Prof. Dr. Andreas Koch, Iris Otto

„Weil sonst keiner zuständig ist …“

Umfrage zur Mitaufnahme von Kindern in der Suchtrehabilitation

In Deutschland wächst eine erhebliche Zahl an Kindern in suchtbelasteten Familien unter schwierigen Bedingungen auf. Allzu oft werden die Kinder vernachlässigt oder gar misshandelt. Die Folgen sind nicht selten Traumatisierungen und andere psychische Belastungen. In vielen Einrichtungen der Suchtrehabilitation existieren spezielle Betreuungskonzepte für die so genannten Begleitkinder von suchtkranken Rehabilitand/innen. Eine Umfrage unter Mitgliedseinrichtungen des Bundesverbandes für stationäre Suchtkrankenhilfe, die Kinder begleitend zur Suchtrehabilitation der Eltern aufnehmen und betreuen, zeigt das umfassende Angebotsspektrum, aber auch die unzureichende finanzielle Ausstattung dieses spezifischen Leistungsbereiches. Prof. Dr. Andreas Koch und Iris Otto stellen die Ergebnisse der Umfrage dar und berichten über Betreuungsplätze und Fallzahlen, über Betreuungsangebote und Personalausstattung sowie über die Finanzierung. » zum Artikel

Sabine Bösing

Das Selbstkontrolltraining SKOLL

Ein Angebot zur Überprüfung riskanter Konsum- und Verhaltensformen

Das Selbstkontrolltraining SKOLL richtet sich an Jugendliche und Erwachsene, die sich im Austausch in der Gruppe darüber klar werden wollen, ob ihr Suchtmittelkonsum oder ihr suchtbezogenes Verhalten schon problematisch ist. SKOLL ist ein Training – keine Behandlung oder Therapiegruppe – und hilft den Teilnehmenden, ihr eigenes Verhalten kritisch wahrzunehmen und besser mit Risikosituationen wie Stress und Konflikten sowie mit Rückschritten umzugehen. Sabine Bösing stellt Aufbau und Ziele des SKOLL-Programms vor und beschreibt insbesondere die Rolle der Trainerinnen und Trainer. » zum Artikel

Dr. Klaus Wölfling, Dr. Kai W. Müller, Prof. Dr. Manfred E. Beutel, Jun.-Prof. Dr. Leonard Reinecke

Always on?!

Die Effekte der Mediennutzung auf die Entwicklung von Jugendlichen

Für Kinder und Jugendliche, die ‚Digital Natives‘, besitzt das Internet einen besonders hohen Stellenwert. Chatten, posten und Online-Spiele spielen gehört wie selbstverständlich zum Leben dieser Generation dazu. Doch wie wirkt sich das auf die Entwicklung aus? Wie groß ist die Gefahr einer Internetsucht? Wann und wie häufig handelt es sich nur um ein vorübergehendes ‚fokussiertes Interesse‘? Welche Schutz- und Risikofaktoren gibt es? Dr. Klaus Wölfling und Mitautoren fassen den aktuellen Forschungsstand zu Verläufen in der Mediennutzung zusammen und stellen die Studie „Always on“ vor, die diese Fragen beantworten soll. » zum Artikel

Prof. (apl.) Dr. Derik Hermann

Gesundheitliche Folgen von Cannabiskonsum

Betrachtungen aus einer neurobiologischen und psychiatrischen Perspektive

Das Verbot von Cannabis besteht seit 1961. Um heute über eine Legalisierung von Cannabis sprechen zu können, müssen neue Studien zu den gesundheitlichen Folgen des Cannabiskonsums berücksichtigt werden. Prof. (apl.) Dr. Derik Hermann berichtet unter Einbezug aktueller Forschungsergebnisse, wie Cannabiskonsum mit der Entwicklung einer Psychose oder neuropsychologischen Defiziten zusammenhängt. » zum Artikel