Karl Lesehr

Die individuelle Lebensqualität verbessern

Erfahrungen und Reflexionen zum Abschluss des Projektes Su+Ber – Sucht und Beruf

„Su+Ber – Sucht und Beruf“ ist ein Projekt zur Teilhabeförderung von Langzeitarbeitslosen mit Suchtproblemen (wir berichteten auf KONTUREN, Teil 1 + Teil 2). Im Juli 2019 ging das Projekt zu Ende. Im Rahmen von Su+Ber wurde erprobt, wie Leistungen und Maßnahmen der Arbeitsförderung, der Suchtrehabilitation und der Suchthilfe in einer Gesamtmaßnahme wirksam und effizient verknüpft werden können. Karl Lesehr reflektiert die innere Projektentwicklung und stellt dar, welche – erwarteten und unerwarteten – Schwierigkeiten aufgetreten sind, wie sich die Arbeitshaltungen der beteiligten Fachleute dadurch verändert haben und welche Verbesserungsmöglichkeiten für Folgeprojekte bestehen. » zum Artikel

Sandy Doll, Maik Pohlmann, Markus Wirtz

Männlichkeiten und Sucht

Chancen und Herausforderungen männerspezifischer Suchtarbeit

Alkohol und Tabak sind bekannte Attribute eines „echten Kerls“ – sowohl des Cowboys als auch des Businessman. Suchtmittel können aber auch der Affektregulation dienen, wenn der Druck, den das traditionelle männliche Rollenbild ausübt – stark sein, keine Schwäche zeigen, unbedingte Leistungsbereitschaft –, überhandnimmt. Um Fachkräfte für geschlechtsspezifische Perspektiven in der Arbeit mit suchtkranken Männern zu sensibilisieren und zu qualifizieren, führte die Koordinationsstelle Sucht des LWL das Projekt „Reine Männersache?! – Suchthilfe in NRW“ durch. Entstanden sind u. a. elf Kurzfilme. Sandy Doll, Maik Pohlmann und Markus Wirtz stellen die Ergebnisse des Projekts vor. » zum Artikel

BTHG – auf dem Weg zur Reformstufe 3

Zwischenbilanz zur Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes

Am 1. Januar 2020 tritt die dritte Reformstufe des Bundesteilhabegesetzes in Kraft. Wesentliche Neuerung wird die Trennung der Fachleistungen der Eingliederungshilfe von den existenzsichernden Leistungen sein. Für die Betroffenen soll dies einer von vielen Bausteinen sein, mit denen Selbstbestimmung sowie Teilhabe am Arbeitsleben und am Leben in der Gesellschaft gestärkt werden. Kommt dieses Ziel in der Praxis an? Was bedeuten die ab 2020 geltenden neuen Regelungen für suchtkranke Menschen und Einrichtungen der Suchthilfe im Rahmen der Eingliederungshilfe? KONTUREN hat Expert*innen aus der Praxis zu ihren Erfahrungen, Einschätzungen und dem jeweiligen Stand der Umsetzung vor Ort befragt. Ergeben hat sich ein facettenreiches Stimmungsbild. » zum Artikel

Detlef Weiler, Dr. Hans Wolfgang Linster, Wolfgang Langer

Das Modell „prospektive Standardkatamnese“ in der ambulanten Rehabilitation Sucht

Ausgewählte Ergebnisse und Effekte im Behandlungsverlauf

Die ambulante medizinische Rehabilitation Abhängigkeitskranker wird in Deutschland schon seit vielen Jahren erfolgreich umgesetzt. Ein neues Modell, die Wirksamkeit mittels Katamnesebefragungen zu messen, setzt der Baden-Württembergische Landesverband für Prävention und Rehabilitation gGmbH (bwlv) ein. Mit der „prospektiven Standardkatamnese“ werden der Behandlungserfolg und längerfristige Effekte anhand von Erhebungen zu drei Messzeitpunkten überprüft. Mittlerweile liegen Ergebnisse aus sechs Entlassjahrgängen vor. Detlef Weiler, Dr. Hans Wolfgang Linster und Wolfgang Langer stellen das Modell und die damit erfassten Effekte im Behandlungsverlauf vor. » zum Artikel

Sabine Köhler, Dr. Dieter Kunz, David Schneider

Psychosoziale Belastungen und Suchtmittelkonsum von unbegleiteten minderjährigen Ausländer/innen

Eine explorative Untersuchung in der stationären Jugendhilfe

Kinder und Jugendliche, die ohne Eltern bzw. Erziehungsberechtigte in Deutschland einreisen, werden durch das Jugendamt in Obhut genommen und erhalten Leistungen der Jugendhilfe (SGB VIII). Anfang 2018 waren über 50.000 ‚unbegleitete‘ Minderjährige und junge Volljährige in der Zuständigkeit der Jugendhilfe. Sie haben im Heimatland und auf der Flucht in unterschiedlichem Ausmaß Erfahrungen von Bedrohung, Gewalt, Verfolgung, Folter und Krieg gemacht. Um Hinweise auf konkrete psychosoziale Belastungen, den Suchtmittelkonsum und die Ressourcen der Jugendlichen zu erhalten, führte der Verein Jugendberatung und Jugendhilfe (JJ) eine explorative Untersuchung in den eigenen stationären Jugendhilfeeinrichtungen durch. Das Autorenteam Sabine Köhler, Dr. Dieter Kunz und David Schneider stellt die Ergebnisse vor. » zum Artikel

Robert Meyer-Steinkamp

Mitarbeiterbefragung und Gefährdungsanalyse Teil II

Mit Fragebogen und Workshops Verbesserungsmaßnahmen entwickeln

Wie hoch sind die psychischen Belastungen am Arbeitsplatz in der Suchthilfe? Die Therapeutische Gemeinschaft Jenfeld (TGJ) ermittelte mithilfe einer „Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen“ die Situation der eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. In Teil I dieses Artikels (erschienen am 15. April 2019) berichtete Robert Meyer-Steinkamp über den Anstoß dazu und die Durchführung der ersten Phase, einer Mitarbeiterbefragung mit Fragebogen. In Teil II stellt er die zweite Durchführungsphase dar, in der aufbauend auf den Befragungsergebnissen in Workshops Maßnahmepläne erarbeitet wurden. » zum Artikel

Wolfgang Schmidt-Rosengarten

KI oder k.o. – Digitalisierung als Herausforderung für das Suchthilfesystem

Vortrag bei der Jahrestagung der Niedersächsischen Landesstelle für Suchtfragen 2019

Das Thema digitale Transformation ist in der Suchthilfe angekommen. Träger engagieren sich, Verbände agieren. Das sind positive erste Schritte. Das Arbeitsfeld muss sich allerdings in aller Breite und Tiefe den aktuellen Entwicklungen weiter öffnen und verstehen lernen, welche Auswirkungen diese „disruptive Technologie“, die in anderen Bereichen ganze bisherige Geschäftsmodelle zerstört, für die Suchthilfe hat. In seinem Vortrag bei der diesjährigen Jahrestagung der Niedersächsischen Landesstelle für Suchtfragen zeichnete Wolfgang Schmidt-Rosengarten ein Bild der massiven Veränderungen, die sich für Arbeitsstrukturen und Arbeitsabläufe in der Suchthilfe ergeben. » zum Artikel

Robert Meyer-Steinkamp

Mitarbeiterbefragung und Gefährdungsanalyse Teil I

Wie hoch ist die psychische Belastung am Arbeitsplatz?

Im Jahr 2013 wurden die psychischen Belastungen in die Auflistung möglicher Risiken im Arbeitsschutzgesetz aufgenommen. Im Jahr 2018 stellen sie laut DAK-Gesundheitsreport die zweithäufigste Ursache für Arbeitsunfähigkeit dar. Die Therapeutische Gemeinschaft Jenfeld hat mithilfe einer „Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen“ die Situation der eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ermittelt. Robert Meyer-Steinkamp berichtet in einem zweiteiligen Artikel über Anstoß, Durchführung und Ergebnisse der Mitarbeiterbefragung. » zum Artikel