Thomas Hempel

Substitution und medizinische Reha

Umfrage des bus. zeigt, es liegen viele Behandlungsangebote vor

Die Substitutionsbehandlung Opiatabhängiger ist eine bewährte medikamentöse Standardbehandlung in der Suchtmedizin. Substitution während der medizinischen Rehabilitation Abhängigkeitskranker wurde dagegen oft kritisch gesehen. In jüngster Zeit nehmen die Anfragen zu diesem Behandlungsangebot jedoch zu, und es ist eine dynamische Entwicklung in diesem Bereich zu verzeichnen. Um den aktuellen Stand im Hinblick auf Verbreitung und Durchführung von Substitution in der Reha zu erfassen, führte der Bundesverband Suchthilfe e. V. (bus.) unter seinen Mitgliedseinrichtungen eine Online-Abfrage durch. Thomas Hempel stellt die Ergebnisse vor. » zum Artikel

Dr. Lars George-Gaentzsch, Prof. Dr. Gundula Barsch, Scarlett Wiewald

Die Checkpoint-S-App für Menschen in Substitutionsbehandlung

Digitale Therapiebegleitung und Mittel der aktiven Mitgestaltung

Das Forschungsprojekt Checkpoint-S entwickelt eine Smartphone-App, die opiatabhängigen Patient*innen in substitutionsgestützter Behandlung bei der Bewältigung ihrer Erkrankung helfen soll. Sind die Nutzer*innen bereit, ihre in der App gesammelten Daten mit ihren Behandler*innen zu teilen, kann dies die Wirksamkeit und Effizienz der Therapie verbessern. Drogengebraucher*innen außerhalb der Substitution können die App zur Konsumreflexion nutzen. Das Forschungsprojekt ist an die Hochschule Merseburg angebunden und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Dr. Lars George-Gaentzsch, Prof. Dr. Gundula Barsch und Scarlett Wiewald stellen die Funktionalitäten und Anwendungsfelder der Checkpoint-S-App im Einzelnen vor. » zum Artikel

Antje Matthiesen

Substitutionsbehandlung während der Corona-Pandemie

Welche Veränderungen gab es und welche sollten bleiben?

Die Nachrichten von einer neuen, bedrohlichen Infektionskrankheit versetzten Anfang 2020 insbesondere Mitarbeiter*innen der Substitutionsbehandlung und ihre Klient*innen in Sorge. Befürchtet wurden viele Ansteckungen mit möglichen Todesfällen unter der vulnerablen Personengruppe, ein Ansturm auf die Substitutionspraxen und flächendeckende Schließungen der Praxen als Zentren der Verbreitung des Virus. Die erwartete Katastrophe ist ausgeblieben. Schnell wurden zur Aufrechterhaltung der Angebote Hygienekonzepte erstellt und neue Arbeitsweisen umgesetzt. Veränderungen der gesetzlichen Vorgaben führten zu mehr Flexibilität in der Behandlung und zu vereinfachten Verfahren. Auch die Klient*innen haben durch Corona nicht nur schlechte Erfahrungen gemacht. Antje Matthiesen berichtet aus der Praxis über die Auswirkungen der Pandemie auf die Substitutionsbehandlung. Dieser Artikel erscheint als vierter innerhalb der Artikelserie „Zukunftstrends – Was bleibt von Corona?“. » zum Artikel

Ingo Ilja Michels
in Zusammenarbeit mit Heino Stöver, Gerhard Eckstein, Oleg Aizberg, Inga Hart, Irina Zelyeni, Ludger Schmidt, Jörg Pont, Katharina Schoett

Die Behandlung von Opiatabhängigen in Zentralasien

Das Central Asia Drug Action Programme (CADAP) zur Weiterbildung der Behandler

In den Ländern Zentralasiens – Kasachstan, Kirgisische Republik, Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan – ist die Zahl der Opiatkonsumenten seit Anfang der 1990er Jahre immens gewachsen. Der Handel mit Opiaten ist stark ausgeprägt. Um diesen Problemen zu begegnen, unterstützt die Europäische Kommission die fünf Länder seit einigen Jahren durch das Zentralasien-Drogenaktionsprogramm (Central Asia Drug Action Programme, CADAP). Ziel des Programmes ist es, die negativen Folgen des Drogenkonsums zu lindern und die Einführung effektiver psychosozialer Behandlungsmethoden für Drogenabhängige einschließlich einer Substitutionsbehandlung zu fördern. Ingo Ilja Michels und Co-Autor/innen berichten, welche Maßnahmen im Rahmen des Programmes durchgeführt werden und welche Ergebnisse schon vorliegen. » zum Artikel

Marcus Breuer

„Was am Anfang verloren geht, kann man nicht mehr aufholen“

Untersuchung zu Haltequoten in der Drogenrehabilitation

Was muss man tun, damit möglichst viele Patient/innen die Behandlung in einer stationären Drogenreha-Einrichtung planmäßig beenden? Diese Frage war der Ausgangspunkt für eine trägerinterne Studie in zehn Kliniken des Deutschen Ordens und eine vorausgehende Literaturrecherche. Betrachtet wurden die diversen Ausgestaltungsmöglichkeiten des Settings in den Einrichtungen und deren Auswirkungen auf die Haltequoten. Marcus Breuer stellt die im Laufe des Projekts gesammelten Daten vor und leitet daraus mögliche Einflussfaktoren auf die Haltequote und Hinweise für die Setting-Gestaltung ab. » zum Artikel