Frauke Gebhardt

Hilfe für Kinder psychisch und suchterkrankter Eltern

Wie werden die Empfehlungen aus der „Arbeitsgruppe Kinder psychisch- und suchtkranker Eltern“ (KpkE) umgesetzt?

2014 stellten 19 Fachverbände gemeinsam beim Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie dem Bundesministerium für Gesundheit einen Antrag auf die Einrichtung einer Sachverständigenkommission zum Thema „Hilfen für Kinder und Familien mit psychisch kranken Eltern“. Dies war der offizielle Anstoß zu einem Prozess, in dessen Verlauf die „Arbeitsgruppe Kinder psychisch- und suchtkranker Eltern“ (KpkE) gegründet wurde – ein Meilenstein! Im Dezember 2019 legte die Arbeitsgruppe dem Deutschen Bundestag 19 Empfehlungen zur Verbesserung der Situation von Kindern und Jugendlichen aus Familien, in denen mindestens ein Elternteil psychisch erkrankt ist, vor. Seitdem sind zweieinhalb Jahre vergangen, und es stellt sich die Frage „Wo stehen wir jetzt?“ Frauke Gebhardt von NACOA Deutschland – Interessenvertretung für Kinder aus Suchtfamilien e.V. stellt die Empfehlungen und den aktuellen Umsetzungsstand vor. » zum Artikel

Marius Neuhaus

Beratung junger Menschen – ein Arbeitsfeld im Wandel

Ergebnisse einer Befragung

„Sag uns, wie wir dich unterstützen können“ – unter diesem Titel wurden im Sommer 2021 junge Menschen bis 27 Jahre im Kreis Segeberg online befragt. Die Befragung wurde von den freien Trägern der örtlichen Beratungsstellen, die Angebote für junge Menschen vorhalten, durchgeführt. Im Zentrum der Befragung standen die aktuellen Lebensthemen der Jugendlichen und die Form der Beratung, die sie sich von den Beratungsstellen wünschen. Ziel war es, sie als Expert:innen in eigener Sache in einen Prozess der Angebotsentwicklung einzubeziehen. Ihre Antworten geben einen Anstoß zur Diskussion über notwendige Innovationsprozesse innerhalb der Einrichtungen der sozialen Arbeit. Marius Neuhaus stellt die Ergebnisse vor. » zum Artikel

Wolfgang Rosengarten

Zukunftsfähige Perspektiven für Suchtberatungsstellen

Suchthilfe stärker als kommunale Dienstleistung positionieren

Das Geld der Kommunen ist knapp, und es wird durch die staatlichen Ausgaben zur Bewältigung der Corona-Pandemie noch knapper. Was kann die Suchthilfe als freiwillig finanzierte Leistung tun, damit nicht bei ihr der Rotstift angesetzt wird? Diese Frage beantwortet Wolfgang Rosengarten mit dem Aufruf zur Umorientierung in der Ausrichtung der Suchtberatungsstellen. Zum einen gilt es, die Suchthilfe als wichtigen Partner für Verwaltung und Fachämter zu etablieren, zum anderen sollte sie mit dem enormen Nutzen ihrer Arbeit nicht (mehr) hinterm Berg halten, sprich: Es gilt außerdem, das eigene Wirken und Tun gegenüber Öffentlichkeit und Politik stärker herauszustellen. » zum Artikel

Sabine Köhler, Dr. Dieter Kunz, David Schneider

Psychosoziale Belastungen und Suchtmittelkonsum von unbegleiteten minderjährigen Ausländer/innen

Eine explorative Untersuchung in der stationären Jugendhilfe

Kinder und Jugendliche, die ohne Eltern bzw. Erziehungsberechtigte in Deutschland einreisen, werden durch das Jugendamt in Obhut genommen und erhalten Leistungen der Jugendhilfe (SGB VIII). Anfang 2018 waren über 50.000 ‚unbegleitete‘ Minderjährige und junge Volljährige in der Zuständigkeit der Jugendhilfe. Sie haben im Heimatland und auf der Flucht in unterschiedlichem Ausmaß Erfahrungen von Bedrohung, Gewalt, Verfolgung, Folter und Krieg gemacht. Um Hinweise auf konkrete psychosoziale Belastungen, den Suchtmittelkonsum und die Ressourcen der Jugendlichen zu erhalten, führte der Verein Jugendberatung und Jugendhilfe (JJ) eine explorative Untersuchung in den eigenen stationären Jugendhilfeeinrichtungen durch. Das Autorenteam Sabine Köhler, Dr. Dieter Kunz und David Schneider stellt die Ergebnisse vor. » zum Artikel

Prof. Dr. Andreas Koch, Iris Otto

„Weil sonst keiner zuständig ist …“

Umfrage zur Mitaufnahme von Kindern in der Suchtrehabilitation

In Deutschland wächst eine erhebliche Zahl an Kindern in suchtbelasteten Familien unter schwierigen Bedingungen auf. Allzu oft werden die Kinder vernachlässigt oder gar misshandelt. Die Folgen sind nicht selten Traumatisierungen und andere psychische Belastungen. In vielen Einrichtungen der Suchtrehabilitation existieren spezielle Betreuungskonzepte für die so genannten Begleitkinder von suchtkranken Rehabilitand/innen. Eine Umfrage unter Mitgliedseinrichtungen des Bundesverbandes für stationäre Suchtkrankenhilfe, die Kinder begleitend zur Suchtrehabilitation der Eltern aufnehmen und betreuen, zeigt das umfassende Angebotsspektrum, aber auch die unzureichende finanzielle Ausstattung dieses spezifischen Leistungsbereiches. Prof. Dr. Andreas Koch und Iris Otto stellen die Ergebnisse der Umfrage dar und berichten über Betreuungsplätze und Fallzahlen, über Betreuungsangebote und Personalausstattung sowie über die Finanzierung. » zum Artikel