Katharina Munz, Ulrich Claussen, David Schneider

Mediennutzung bei Menschen mit einer stoffgebundenen Abhängigkeit

Ergebnisse einer trägerinternen Studie

Medienkonsum kann problematische Ausmaße annehmen, wird aber in Suchthilfeeinrichtungen bei anderweitiger Erstdiagnose oft nicht abgefragt. Wenn er als unentdeckte behandlungsbedürftige Störung während der Therapie „mitläuft“, kann er diese negativ beeinflussen. Der Frankfurter Träger Jugendberatung und Jugendhilfe e. V. wollte mittels einer trägerinternen Studie herausfinden, wie ausgeprägt die Mediennutzung bei seinen Klient:innen ist und wie häufig zusätzlich zu einer stoffgebundenen Abhängigkeit noch ein problematisches Mediennutzungsverhalten auftritt. Katharina Munz, Ulrich Claussen und David Schneider stellen die Ergebnisse vor und vergleichen sie mit denen einer Studie, die vor über zehn Jahren die gleiche Frage stellte (Müller et al. 2012). » zum Artikel

Dr. Kai W. Müller, Lisa Mader, Kristin Schneider

Exzessive Nutzung sozialer Netzwerkseiten

Ist die Soziale-Netzwerke-Nutzungsstörung eine Form internetsüchtigen Verhaltens?

Ist die Soziale-Netzwerke-Nutzungsstörung eine Form internetsüchtigen Verhaltens? Einiges spricht dafür, wie Dr. Kai W. Müller, Lisa Mader und Kristin Schneider in ihrem Artikel darstellen. Allerdings fliegt die suchtartige Nutzung Sozialer Netzwerke noch „unter dem Radar“ und wird sowohl im sozialen Umfeld als auch von Behandler:innen nur selten als Störung wahrgenommen und erkannt. Die Nutzer:innen selbst stellen an sich zwar Symptome wie verringerte Leistungsfähigkeit, Freudlosigkeit oder emotionale Unausgeglichenheit fest, bringen diese aber nicht in Zusammenhang mit ihren hohen Nutzungszeiten. Der vorliegende Beitrag beschreibt Phänomen und Hintergründe der Soziale-Netzwerke-Nutzungsstörung und befasst sich speziell mit der Frage nach dem Suchtpotenzial. » zum Artikel

Knut Kiepe, Dr. Kai W. Müller

Die Pandemie als „Brandbeschleuniger“ für Internetnutzungsstörungen?

Was wir brauchen, ist ein differenzierter Blick!

Homeoffice, Distanzunterricht, online-Yoga – digitale Angebote und Nutzungsmöglichkeiten haben die Weiterführung zumindest einer Art von Alltag während der Corona-Pandemie erst möglich gemacht. Die Internetnutzung nahm in Ermangelung anderer durchführbarer Aktivitäten deutlich zu. Führt die Pandemie damit auch zum eklatanten Anstieg von Internetnutzungsstörungen – insbesondere bei Kindern und Jugendlichen? Mit dieser Frage beschäftigen sich im Rahmen der Artikelserie „Zukunftstrends – Was bleibt von Corona?“ Knut Kiepe und Dr. Kai W. Müller. „Höhere Internetnutzung gleich mehr Störungen“ ist für sie aber eine zu einfache Formel. Sie stellen dar, welche Faktoren bei der Entstehung eines problematischen Verhaltens zusammenspielen, und legen besonderes Augenmerk auf die psychischen Belastungen und ihre Hintergründe. » zum Artikel

Dr. Klaus Wölfling, Dr. Kai W. Müller, Prof. Dr. Manfred E. Beutel, Jun.-Prof. Dr. Leonard Reinecke

Always on?!

Die Effekte der Mediennutzung auf die Entwicklung von Jugendlichen

Für Kinder und Jugendliche, die ‚Digital Natives‘, besitzt das Internet einen besonders hohen Stellenwert. Chatten, posten und Online-Spiele spielen gehört wie selbstverständlich zum Leben dieser Generation dazu. Doch wie wirkt sich das auf die Entwicklung aus? Wie groß ist die Gefahr einer Internetsucht? Wann und wie häufig handelt es sich nur um ein vorübergehendes ‚fokussiertes Interesse‘? Welche Schutz- und Risikofaktoren gibt es? Dr. Klaus Wölfling und Mitautoren fassen den aktuellen Forschungsstand zu Verläufen in der Mediennutzung zusammen und stellen die Studie „Always on“ vor, die diese Fragen beantworten soll. » zum Artikel

Michael Dreier, Dr. Klaus Wölfling, Prof. Dr. Manfred E. Beutel, Kai W. Müller

Psychotherapie bei Internetsucht

Ein Überblick zu therapeutischen Methoden und deren Wirksamkeit

An der Ambulanz für Spielsucht der Universitätsmedizin Mainz wurde ein standardisiertes verhaltenstherapeutisches Behandlungsmanual für Computerspiel- und Internetsucht entwickelt. Dessen Wirksamkeit wird derzeit an vier Studienzentren erprobt. Die Autoren Michael Dreier, Dr. Klaus Wölfling, Prof. Dr. Manfred E. Beutel und Kai W. Müller stellen das Therapieprogramm und das Studiendesign vor. » zum Artikel