Heidelberg: Carl-Auer Verlag 2014, 239 S., ISBN 978-3-8497-0046-1, EUR 24,95
Die Möglichkeiten der Medien – insbesondere des Internets – und damit auch deren Verlockungen sind überaus vielfältig. Viele Menschen erleben hier, was im realen Leben oft schwierig, zumindest anstrengender ist: Aktivitäten, die Glücksgefühle erzeugen. Internetnutzer, vor allem Jugendliche, können durch diese Sogwirkung immer mehr in eine Abhängigkeit geraten, aus der sie alleine nicht mehr herausfinden. Dieses Buch wirbt für ein systemisches Verständnis der Onlinesucht und stellt in erster Linie ein Arbeitsbuch dar. Grundbegriffe und Prinzipien systemischer Therapie sowie die Phänomenologie der Internetabhängigkeit werden kurz besprochen. Studien zeigen, dass neben der Computerspielabhängigkeit auch die exzessive Onlinekommunikation und der übermäßige Pornokonsum Massenphänomene sind, die zu einem Teil Suchtcharakter entfalten. Nach der Spurensuche begünstigender Faktoren und dem Aufzeigen möglicher Inspirationsrichtungen folgen Hinweise zum therapeutischen Setting. Ausführlich beschriebene Methoden werden durch Arbeitsblätter, Übersichten und Interventionskarten ergänzt.