Martin Sack, Ulrich Sachsse, Julia Schellong (Hg.)

Komplexe Traumafolgestörungen

Schattauer/Klett Cotta-Verlag, Stuttgart 2022, 2. überarb. u. erw. Auflage, 776 Seiten, 88,00 €, ISBN  978-3-608-40141-7

Erfahrungen von schwerer Gewalt und Vernachlässigung vor allem in Kindheit und Jugend können zu einer Vielzahl psychischer und psychosomatischer Symptome führen. Typische Folgen sind Probleme mit der Affektregulation, der Selbstakzeptanz, Scham- und Schuldgefühle sowie Schwierigkeiten im zwischenmenschlichen Bereich. Nicht selten leiden Betroffene auch unter körperlichen Beschwerden ohne hinreichende organische Ursache. Auch Angststörungen, dissoziative Störungen oder Suchterkrankungen gehören zu diesem breiten Spektrum der Beschwerden, die sich unter dem Begriff der komplexen Traumafolgestörungen zusammenfassen lassen. Die Vielzahl an gleichzeitig vorliegenden Symptomen und die hohe Beeinträchtigung der Patient:innen stellen eine Herausforderung für Diagnostik und Therapie dar.

Dieses Standardwerk bietet eine umfassende und praxisorientierte Übersicht über die gesamte Bandbreite der Folgen schwerer und langdauernder Traumatisierungen und deren Behandlung. Psychotherapeut:innen, Psychiater:innen und Traumatherapeut:innen erhalten somit ein wertvolles Instrument an die Hand, um komplexe Traumafolgestörungen sicher zu diagnostizieren und erfolgreich zu behandeln.

Neu in der 2. Auflage:

  • durchgängige Aktualisierung auf ICD-11
  • Beiträge zu sexuellem Missbrauch im kirchlichen Kontext, zu sozialrechtlichen Bedingungen der Opferhilfe und aus der Perspektive von Betroffenen