Patrick Radden Keefe

Imperium der Schmerzen

hanserblau, Berlin 2022, 640 Seiten, 36,00 €, ISBN 978-3-446-27392-4

Übersetzt aus dem amerikanischen Englisch von:
Benjamin Dittmann-Bieber, Gregor Runge und Kattrin Stier

1996 brachte der amerikanische Pharmakonzern Purdue das Schmerzmittel OxyContin auf den Markt und löste damit eine bis heute grassierende Opioidkrise aus, die bisher etwa 500.000 Todesopfer in den USA forderte. Der Journalist Patrick Radden Keefe („The-New-Yorker“) enthüllt in seinem preisgekrönten Buch „Imperium der Schmerzen“ die mafiösen und skrupellosen Machenschaften der US-Milliardärsdynastie Sackler, Inhaberfamilie von Purdue Pharma, die mit dem Opioid Oxycodon eine Nation in die Drogensucht stürzte und sich daran bereicherte.

Keefe zeichnet das große, verstörende Porträt einer Familie, die sich als internationale Philanthrop:innen feiern ließ, doch deren Verstrickung in einen der weltweit größten Arzneimittelskandale sie als rücksichtlos und profitgierig enttarnt. In seinem Buch bildet er die Exzesse des zweiten Goldenen Zeitalters in Amerika ab, es ist eine Studie der Kultur der Straflosigkeit der Superreichen, ihrer nackten Gier und Gleichgültigkeit dem unermesslichen menschlichen Leiden gegenüber, auf dem eines der größten Vermögen der Welt fußt.