Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung (Hg.)

Drogen- und Suchtbericht 2015

Berlin: Bundesministerium für Gesundheit 2015, 303 S., kostenlos zu bestellen unter publikationen@bundesregierung.de, Best.-Nr.: B MG-D-11008, oder Download

Drogenbericht_CoverIm Mai hat die Drogenbeauftragte der Bundesregierung den Drogen- und Suchtbericht 2015 vorgestellt. Der in neuem Layout gestaltete Bericht stellt die aktuellen Daten und Fakten sowie die Entwicklungen der Drogen- und Suchtpolitik der Bundesregierung im Jahr 2014 dar.

Erstmals lag in 2014 die Raucherquote bei Kindern und Jugendlichen unter zehn Prozent, und auch die Zahl der Krankenhauseinweisungen aufgrund von Alkoholvergiftungen ging zurück. Die Zahl der Drogentoten ist in 2014 moderat angestiegen. Bei einigen illegalen Substanzen gab es negative Entwicklungen. So nimmt die Verbreitung von Crystal Meth zu. Auch der erstauffällige Konsum von Amphetaminen stieg zuletzt wieder an. Die Nachfrage nach Beratung und Behandlung aufgrund von Cannabiskonsum steigt. Zudem bedrohen Neue Psychoaktive Substanzen, häufig direkt über das Internet bestellt, die Gesundheit der Konsumenten.

Marlene Mortler: „Über die Gefahren der E-Zigaretten und E-Shishas, insbesondere für Kinder und Jugendliche, werden wir weiter aufklären. Wir haben zudem eine Reihe von Modellprojekten für die Prävention im Bereich Crystal Meth angestoßen und das Thema Glücksspielsucht in den Fokus genommen. Neue Suchtformen wie z. B. Computerspiel- und Internetabhängigkeit nehmen wir ebenso ernsthaft in den Blick. Ich will mehr Aufklärung und den Betroffenen passgenaue Hilfen anbieten. Bei allen Überlegungen ist mir wichtig, den Bereich der Prävention weiter zu stärken. In 2014 ist es uns gelungen, 1,5 Millionen Euro zusätzlich für die Drogen- und Suchtprävention bereit zu stellen. Und auch das Präventionsgesetz wird weiteren Schwung in die Drogen- und Suchtpolitik bringen.“

Der Drogen- und Suchtbericht 2015 gibt in Teil A einen Überblick über aktuelle Daten und Fakten zur Drogen- und Suchtpolitik in Deutschland. Er umfasst zudem erstmals einen Überblick über ausgewählte Bereiche der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Drogenbeauftragten. Der Teil B befasst sich mit den vier Säulen der Drogen- und Suchtpolitik. Der Schwerpunkt liegt auf der Prävention. Es werden u. a. zahlreiche Projekte aus Verbänden, Vereinen und den Ländern vorgestellt. Außerdem kommen Prominente und Betroffene in der Rubrik „Vorgestellt“ zu Wort, die sich gegen Drogen und Sucht engagieren. Daneben gibt es einen Überblick über aktuelle Entwicklungen der internationalen Zusammenarbeit.

Der Drogen- und Suchtbericht erscheint 2015 erstmals in zwei Ausführungen: als gekürzte Printfassung und als ungekürzte Online-Fassung, die über die Internetseite der Drogenbeauftragten abgerufen werden kann. Weitere Informationen und den Drogen- und Suchtbericht 2015 finden Sie hier.

Pressestelle der Bundesdrogenbeauftragten, 21.05.2015