BZgA (Hg.)

Bewusst verzichten: Alkoholfrei in der Schwangerschaft

Cover Alkoholfrei_rKöln: BZgA 2015, 93 S. und zusätzliches Infomaterial, Best.-Nr. 320 400 00, kostenlos. Bestellung über: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, 50819 Köln, E-Mail: order@bzga.de, oder über das Online-Bestellsystem. Die Praxismodule stehen auch als PDF zum Download zur Verfügung.

Für viele Betroffene sind bereits Alltäglichkeiten eine große Herausforderung: Anziehen und Zähneputzen müssen jeden Tag aufs Neue gelernt werden. Oder es fehlt das angemessene Maß für Nähe und Distanz zu den Mitmenschen. Dies sind nur zwei Beispiele aus dem Leben der Kinder mit dem Vollbild einer fetalen alkoholbedingten Störung (FAS). Aber selbst die weniger auffälligen fetalen Alkoholspektrumstörungen (FASD) führen dazu, dass Betroffene unter vielfältigen körperlichen, kognitiven und sozialen Einschränkungen leiden. Sie sind meist ein Leben lang auf Hilfe angewiesen. In Deutschland werden schätzungsweise mindestens 2.000 Kinder pro Jahr mit fetalem Alkoholsyndrom geboren, mindestens 10.000 Kinder weisen fetale Alkoholspektrumstörungen auf.

Umfassende Informationen und sensible Gesprächsangebote für Schwangere und ihre Partner zum Thema Alkoholverzicht in der Schwangerschaft sind notwendig. Deshalb hat die BZgA mit Unterstützung des Berufsverbandes der Frauenärzte e. V., der Gesellschaft für psychosomatische Frauenheilkunde und Geburtshilfe e. V. und des Deutschen Hebammenverbandes Praxismodule für die Schwangerenvorsorge entwickelt. Denn Vorsorgeuntersuchungen und Schwangerschaftsbetreuung bieten einen vertraulichen Rahmen, in dem das sensible Thema Alkohol und Schwangerschaft angesprochen werden kann.

Die neuen Praxismodule „Bewusst verzichten: Alkoholfrei in der Schwangerschaft“ bieten neben konkreten Hilfestellungen für die Beratungssituation auch umfangreiche Hintergrundinformationen zu den medizinischen Grundlagen der alkoholbedingten fetalen Störungen. Praxisbeispiele und Gesprächsanregungen sorgen dafür, dass die Informationen direkt in das eigene berufliche Handeln integriert werden können. So kann Alkoholverzicht zu einem festen Thema in der Schwangerenvorsorge werden, um die Zahl der Babys mit fetalen Alkoholspektrumstörungen zu reduzieren.

Weitere Informationen zu den FASD-Projekten der Bundesdrogenbeauftragten finden Sie unter: http://www.drogenbeauftragte.de/drogen-und-sucht/alkohol/alkohol-und-schwangerschaft.html

Weitere Informationen zum Thema Alkohol und Schwangerschaft:
https://www.kenn-dein-limit.de/alkohol/schwangerschaft-und-stillzeit/

Pressestellen der Bundesdrogenbeauftragten und der BZgA, 07.09.2015