Seelische Gesundheit bei Männern und Jungen
Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 2015, 271 S., ISBN 978-3-525-45243-1, EUR 25,00, auch als
E-Book erhältlich
Psychische Belastungen äußern sich bei Männern häufig anders als bei Frauen. Statt darüber zu sprechen oder sich Hilfe zu suchen, verhalten sich Männer eher destruktiv – gegenüber anderen oder sich selbst. Bis heute ist der männliche Rollenkäfig recht stabil. Gefühlsferne und klagloses Ertragen von Härten und Gesundheitsrisiken sind immer noch typisch für Männer. Sie tun sich schwer mit der eigenen emotionalen Bedürftigkeit. In der Kindheit erfahrene Verunsicherungen, Ängste, Wut und Trauer werden abgewehrt. Ungesundes Arbeiten, Alkoholmissbrauch und Aggression sind krank machende Folgen. Aber auch gesellschaftlich greift der Rollenkäfig, beispielsweise werden bei Jungen normale Aggression und Bewegungsdrang zu destruktiver Impulsivität und ADHS umgedeutet. Medizinische Diagnostik und Behandlung sind noch zu unsensibel für die seelischen Nöte von Jungen und Männern. Expertinnen und Experten informieren über diese Problematik und zeigen Lösungswege auf.