Neue Ausgabe „Demografische Forschung. Aus Erster Hand“
Viele Menschen wünschen sich ein langes, gesundes und erfülltes Leben. Ob und inwieweit dieser Wunsch in Erfüllung geht, hängt von vielen externen und individuellen Faktoren ab. Die neue Ausgabe des Magazins „Demografische Forschung. Aus Erster Hand“ beschäftigt sich mit den Auswirkungen des Lebensumfeldes auf die Gesundheit, vermeidbaren Ursachen für verbleibende Sterblichkeitsunterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland und einer Diskussion über die Lücke zwischen Kinderwunsch und Wirklichkeit in europäischen Ländern.
„Demografische Forschung. Aus Erster Hand“ ist eine gemeinsame Publikation des Max-Planck-Instituts für demografische Forschung, des Rostocker Zentrums zur Erforschung des Demografischen Wandels, des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung, des Vienna Institute of Demography / Austrian Academy of Sciences und des Wittgenstein Centre for Demography and Global Human Capital.
Die Themen der aktuell erschienenen Ausgabe 4/2019 sind:
- Schlechtes Lebensumfeld – schlechte Gesundheit. Welche kurzfristigen und längerfristigen gesundheitlichen Auswirkungen haben Umwelt, Infrastruktur und Wohnung?
(Rostocker Zentrum zur Erforschung des Demografischen Wandels)
Die Luft ist verschmutzt, der Weg zum nächsten Bus weit und die Wohnung ist renovierungsbedürftig: Wer ein schlechtes Lebensumfeld hat, leidet häufiger auch unter gesundheitlichen Problemen. Wie stark dieser Zusammenhang ist, welche lang- oder kurzfristigen Folgen es gibt und ob sich diese zwischen den Geschlechtern unterscheiden, analysiert eine neue Studie der Universität Rostock. - Vermeidbare Todesfälle. Die Sterblichkeit in Ost und West hat sich weitestgehend angeglichen – mit einer Ausnahme
(Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung)
Wer raucht, übergewichtig ist oder medizinisch nicht gut versorgt wird, stirbt oft früher, als es unter optimalen Bedingungen der Fall gewesen wäre. Demografen sprechen dann von vermeidbarer Sterblichkeit. Diese hat sich, wie eine neue Studie zeigt, im Osten und Westen Norddeutschlands zwar so gut wie angeglichen – das gilt jedoch nur für die Städte. - Die große Lücke. Vor allem in Deutschland und Österreich bleiben viele Frauen ungewollt kinderlos (Vienna Institute of Demography)
Würden Frauen überall in Europa so viele Kinder bekommen, wie sie sich in jungen Jahren wünschen, dann wäre das so genannte Bestandserhaltungsniveau von 2,1 Kindern pro Frau fast überall erreicht. Tatsächlich aber liegen Wunsch und Wirklichkeit teilweise weit auseinander, wie eine neue Studie aus Wien zeigt. Die Unterschiede zwischen den 20 untersuchten Ländern sind dabei deutlich.
Originalpublikation:
https://www.demografische-forschung.org/
Pressestelle des Max-Planck-Instituts für demografische Forschung, 17.12.2019