Fünf Modellprojekt zum 1. August gestartet
Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) fördert ab 1. August 2021 mit drei Millionen Euro insgesamt fünf Projekte zur Umstiegsberatung von Menschen in der Prostitution. Die Projekte haben eine Laufzeit von drei Jahren. Ziel ist es, realistische und nachhaltige Perspektiven zum eigenverantwortlichen Erwerb des Lebensunterhalts außerhalb der Prostitution zu eröffnen.
Bundesgleichstellungsministerin Christine Lambrecht: „Es ist mir ein besonderes Anliegen, dass Menschen in der Prostitution Beratung und Unterstützung zum Umstieg bekommen. Der Bedarf ist gerade auch im Zuge der Corona-Pandemie und zunehmender sozialer und wirtschaftlicher Unsicherheit gestiegen. Wir wollen Menschen, die aus der Prostitution umsteigen wollen, mit individuellen Angeboten neue berufliche Perspektiven ermöglichen. Ich danke den Projektverantwortlichen für ihr wertvolles Engagement und ihren starken Einsatz. Jetzt kommt es auf eine erfolgreiche Umsetzung an.“
Die drei Bundesmodellprojekte „Unterstützung des Umstiegs aus der Prostitution“ und die zwei weiteren Modellprojekte zur Umstiegsbegleitung erproben mit finanzieller Förderung des BMFSFJ neue Wege, wie in der Prostitution Tätige beim Umstieg aus der Prostitution besser unterstützt werden können. In den insgesamt fünf Projekten erhalten Personen, die aus der Prostitution umsteigen wollen, individuelle und kontinuierliche Beratungs- und Unterstützungsangebote. Durch berufliche Qualifizierungsmaßnahmen in den meisten Projekten und Vermittlung situationsbedingter Hilfen in allen Projekten sollen Hindernisse, die einer Erwerbstätigkeit im regulären Arbeitsmarkt entgegenstehen, abgebaut werden.
Die drei selbständigen Bundesmodellprojekte werden an den Standorten Bremen/Bremerhaven (Träger: Stabsbereich Frauen Bremen), Neunkirchen (Träger: Diakonisches Werk an der Saar gGmbH und ALDONA e.V.) und Rostock (Träger: STARK MACHEN e.V.) durchgeführt.
Die beiden weiteren Modellprojekte werden von den Trägern „Frauennetzwerk zur Arbeitssituation e.V. in Schleswig-Holstein und „Neustart e.V.“ in Berlin durchgeführt.
Pressemitteilung des Bundesfamilienministeriums, 29.7.2021