‚Trainerwechsel‘ beim buss

Persönliche Verabschiedung: Prof. Dr. Andreas Koch mit der buss-Vorsitzenden Dr. Wibke Voigt (Mitte) und den beiden stellvertretenden Vorsitzenden, Gotthard Lehner (o.) und Dr. Bernd Wessel (u.)

Am 21. und 22. März veranstaltete der Bundesverband für stationäre Suchtkrankenhilfe (buss) in Berlin unter dem Titel Suchtarbeit 4.0“ seine 104. Wissenschaftliche Jahrestagung. Aber der heimliche Höhepunkt fand bereits vor der Tagung statt. In der Mitgliederversammlung am 20. März wurde der bisherige Geschäftsführer verabschiedet und der Nachfolger vorgestellt.

Seit 2005 hat Prof. Dr. Andreas Koch in enger Zusammenarbeit mit den Mitarbeiterinnen der Geschäftsstelle in Kassel und dem Vorstand den buss zu einer leistungsfähigen Dienstleistungsorganisation weiterentwickelt, die die Mitglieder in allen fachlichen und organisatorischen Fragen unterstützt. In dieser Zeit ist ein moderner Verband entstanden, der sich aber auch seiner langen Tradition seit der Gründung im Jahr 1903 bewusst ist. Innerhalb der Sucht- und Reha-Landschaft sowie gegenüber den Leistungsträgern genießt der buss heute ein hohes Ansehen.

Konsequent setzte sich Prof. Koch für die Interessen ‚seiner‘ Mitglieder sowie für Weiterentwicklungen im Versorgungssystem ein. Hervorzuheben sind die vielen individuellen Beratungen und Kontakte mit Einrichtungen, Leistungsträgern und Partnerverbänden. In zahlreichen Gremien und Projekten brachte Prof. Koch seine Kommunikations- und Konsensfähigkeit und seine ausgeprägte Zielorientierung gewinnbringend für die Sache und für die Beteiligten ein. 2014 hat er das Online-Magazin KONTUREN (www.konturen.de) auf Initiative des damaligen Vorsitzenden Dr. Martin Beutel mitkonzipiert und in den folgenden Jahren als Mitherausgeber maßgeblich vorangebracht. Außerdem war Prof. Koch als Vorstandsmitglied in der deQus (Deutsche Gesellschaft für Qualitätsmanagement in der Suchttherapie) für die Weiterentwicklung dieses wichtigen Unterstützungsangebotes für die Mitglieder mit verantwortlich.

Bei der Mitgliederversammlung verabschiedeten sich die Vorstandsmitglieder von buss und deQus einzeln von Prof. Koch und erzählten jeweils eine ganz persönliche Geschichte, die sie mit ihm verbinden. So entstand ein vielfältiges Bild wesentlicher Themen und Aufgaben aus fast 13 Jahren Verbandsarbeit.

Zum Abschluss ergriff Prof. Koch selbst das Wort. Noch nie habe er mit so vielen freundlichen und engagierten Menschen zusammengearbeitet. Die enorme Komplexität der Verbandsarbeit und die vielfältigen Kooperationsbeziehungen haben ihm außerordentlich viel Spaß gemacht. Und obwohl er es bislang mit den ‚Toten Hosen‘ gehalten hat (‚Ich würde nie zum FC Bayern gehen!‘) zieht es ihn nun in den Süden. Gemeinsam mit seiner Frau möchte er nochmal etwas ganz Neues ausprobieren. So wird er ab September 2018 bei den Ordenswerken des Deutschen Ordens die Verantwortung für den Geschäftsbereich Jugend- und Suchthilfe übernehmen und sich in München niederlassen.

Mit großer Spannung wurde natürlich auch die Vorstellung des neuen Geschäftsführers erwartet. Dem Vorstand ist es gelungen, im Rahmen einer Ausschreibung viele Bewerberinnen und Bewerber für die Arbeit beim buss zu interessieren und zeitnah eine einstimmige Entscheidung zu treffen. Gero Skowronek passt mit seiner offenen Persönlichkeit sehr gut zum buss und übernimmt ab Juni 2018 die Aufgaben des Geschäftsführers. Er war zuletzt als Geschäftsführer der Paracelsus-Kliniken Deutschland tätig und hat davor als Leiter Personal und Recht beim Verbund Katholischer Kliniken Düsseldorf gGmbH auch den Wohlfahrtsbereich kennengelernt. Zudem konnte er in der Kommunalpolitik seiner Heimatstadt Düsseldorf viele Erfahrungen in der Netzwerkarbeit sammeln. Herr Skowronek ist verheiratet und hat zwei Kinder (eine Tochter und einen Sohn). In der Mitgliederversammlung und beim anschließenden Abendessen konnten die buss-Mitglieder ihren neuen Geschäftsführer persönlich kennenlernen.

Bundesverband für stationäre Suchtkrankenhilfe (buss), 09.05.2018