Suizidprävention bei Suchterkrankungen

Das Zentrum für Interdisziplinäre Suchtforschung (ZIS) der Universität Hamburg führt ein Modellprojekt durch, das darauf abzielt, die Suizidprävention für Menschen mit Suchterkrankungen bundesweit effektiv und nachhaltig zu stärken. Fachkräften aus unterschiedlichen Settings des Suchthilfesystems kommt für die Suizidprävention bei Suchtkranken eine besondere Rolle zu. Sie sollen für die Thematik sensibilisiert, bedarfsgerecht und berufsgruppenübergreifend fortgebildet sowie langfristig miteinander vernetzt werden. Die Maßnahme wird als online-basiertes Social Learning konzipiert und setzt sich aus zwei Komponenten zusammen:

  1. Webbasierte Trainings (WBTs) werden nach aktuellen mediendidaktischen Standards erstellt, im Projektverlauf formativ evaluiert und weiterentwickelt, so dass sie mittels einer ‚adaptiven‘ technischen Umsetzung Fachkräften der Suchthilfe mit unterschiedlichen Qualifikationen, Bedarfen und Arbeitsfeldern zur Verfügung stehen.
  2. Eine Online-Vernetzungsplattform wird eingerichtet, über die sich die Teilnehmer aus unterschiedlichen Settings während der WBTs kennenlernen, über die sie Aufgaben gemeinsam bearbeiten und in einer nach Prinzipien des Social Learnings ausgerichteten Lernumgebung praxisrelevante Fertigkeiten aktiv einüben.

Die Forscher führen parallel eine Bedarfsanalyse durch, die ihnen dabei helfen soll, in einem nächsten Schritt möglichst passgenaue Online-Fortbildungen und Vernetzungsmaßnahmen zur Suizidprävention zu entwickeln und im Laufe dieses Jahres bereitzustellen.

Zur Online-Umfrage und weiteren Informationengeht es hier: www.suizidundsucht.net

Quelle: www.suizidundsucht.net, 27.06.2018