Suchtmittelgebrauch und Geschlechtsidentität bei Jugendlichen

Anhand der Daten, die im Rahmen der SCHULBUS-Studie 2021/22 in Hamburg und Bremen erhoben wurden, hat SUCHT.HAMBURG eine explorative Auswertung zum Thema „Suchtmittelgebrauch und Geschlechtsidentität“ erstellt. Neben dem Konsumverhalten wurden auch das Freizeitverhalten, die Beziehungen zu unterschiedlichen Bezugspersonen, die Zufriedenheit mit verschiedenen Lebensbereichen sowie die selbstkritische Körperwahrnehmung untersucht. Dabei wurden die Antworten von Jugendlichen, die sich der Kategorie „divers“ zugeordnet haben, mit Antworten von Jugendlichen, die sich als „männlich“ oder „weiblich“ eingeordnet haben, verglichen.

Es zeigt sich deutlich, dass die befragten Non Binary Persons weniger zufrieden mit unterschiedlichen Aspekten ihres Alltagslebens sind und dass sie weniger enge Beziehungen zu Familienmitgliedern haben bzw. sie sich bei wichtigen Fragen häufiger an andere Personen wie (Vertrauens-) Lehrer:innen, Therapeut:innen oder Hausärzt:innen wenden. Auffallend ist auch, dass die Jugendlichen, die sich als weder männlich noch weiblich eingestuft haben, eine erhöhte Affinität zum Gebrauch psychoaktiver Substanzen aufweisen und auch in Bezug auf verhaltensbezogene Störungen tendenziell stärker gefährdet sind.

Der 10-seitige ausführliche Bericht zu Datengrundlage, Methode und Ergebnissen kann auf der Website von SUCHT.HAMBURG heruntergeladen werden:

Baumgärtner, T. (2023). Suchtmittelgebrauch und Geschlechtsidentität. Hamburg: Sucht.Hamburg gGmbH. https://www.sucht-hamburg.de/information/publikationen/425-suchtmittelgebrauch-und-geschlechtsidentitaet

Redaktion KONTUREN online, 14.2.2023