Abschluss des Wettbewerbs Suchtprävention

In Berlin wurden elf Kommunen für ihre vorbildlichen und wirkungsvollen Aktivitäten zur Suchtprävention ausgezeichnet. Die Preisverleihung war der Abschluss des 8. bundesweiten Wettbewerbs „Vorbildliche Strategien kommunaler Suchtprävention“. Der Wettbewerb hat zum Ziel, wirksame kommunale Projekte der Suchtvorbeugung herauszustellen, um andere Kommunen zur Nachahmung anzuregen.

Ausgelobt wurde auch ein Sonderpreis der gesetzlichen Krankenkassen zum Thema „Gesundheitsförderung und Prävention für Kinder aus suchtbelasteten Familien“. Gernot Kiefer, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des GKV-Spitzenverbandes: „Kindern aus suchtbelasteten Familien zu helfen ist eine ganz besondere Herausforderung für die Kommunen. Deshalb zeichnen wir in diesem Jahr Kommunen aus, die sich in diesem Bereich nachhaltig engagieren. Darüber hinaus können alle deutschen Landkreise und kreisfreien Städte, die entsprechende Projekte für diese Zielgruppe neu anbieten oder bestehende erweitern möchten, hierfür eine Unterstützung durch das GKV-Bündnis für Gesundheit erhalten (www.gkv-buendnis.de).“

Der diesjährige Wettbewerb hat die Wirksamkeit der suchtpräventiven Arbeit in den Kommunen in den Vordergrund gestellt. Die Bandbreite der Suchtpräventionsmaßnahmen vor Ort ist groß. Sie reicht von Maßnahmen, die dazu beitragen, Substanzkonsum und seine Folgen zu mindern, über die Einführung eines Qualitätsmanagements und den Aufbau nachhaltiger Strukturen bis hin zu Ansätzen, die suchtbelastete Familien in den Blick nehmen, um das Weitergeben von Suchterkrankungen in die nächste Generation zu vermeiden.

Der Wettbewerb ist mit 51 Beiträgen auf bundesweit breite Beteiligung gestoßen. Eine Jury aus Wissenschaft und Praxis hat die Wettbewerbsbeiträge bewertet und die Preisträger ausgewählt. Für die prämierten Beiträge hat die BZgA ein Preisgeld in Höhe von insgesamt 60.000 Euro zur Verfügung gestellt. Hinzu kommt der vom GKV-Spitzenverband zur Verfügung gestellte Sonderpreis in Höhe von 20.000 Euro.

Folgende Kommunen wurden für ihre vorbildlichen Aktivitäten ausgezeichnet:

Kreisfreie Städte
  • Freie Hansestadt Bremen (10.000 Euro)
  • Stadt Delmenhorst (7.500 Euro)
  • Stadt Dortmund (7.500 Euro)
Kreisangehörige Städte und Gemeinden
  • Stadt Pfullendorf (10.000 Euro)
  • Stadt Zeitz (7.500 Euro)
Landkreise
  • Landkreis Trier-Saarburg (10.000 Euro)
  • Landkreis Schweinfurt (7.500 Euro)

Sonderpreis der Krankenkassen:

  • Stadt Bielefeld (5.000 Euro)
  • Landeshauptstadt Dresden (5.000 Euro)
  • Stadt Leipzig (5.000 Euro)
  • Oberbergischer Kreis (5.000 Euro)

Die Preisverleihung erfolgte am Abend des 22.09.2020 in Berlin unter Beteiligung von Daniela Ludwig, Prof. Dr. med. Heidrun Thaiss und Gernot Kiefer. Die Preisträger-Kommunen waren per Video zugeschaltet. Die Aufzeichnung des Video-Streams der Veranstaltung ist abrufbar unter: https://youtu.be/dof9A7qzPCY.

Weitere Informationen zum Wettbewerb und den ausgezeichneten kommunalen Projekten sowie eine Dokumentation der eingereichten Beiträge zum Download finden Sie unter: http://kommunale-suchtpraevention.de. Die Dokumentation kann kostenlos bestellt werden unter: bestellung@bzga.de

Der Bundeswettbewerb wird vom Deutschen Institut für Urbanistik (Difu) inhaltlich und organisatorisch betreut.

Gemeinsame Pressemitteilung der Drogenbeauftragten der Bundesregierung, der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und des GKV-Spitzenverbandes, 23.09.2020