KIDKIT – Kampagne für Kinder und Jugendliche mit suchtkranken Eltern

kidkit_plakat_mädchen_neu2In Deutschland lebt jedes sechste Kind in einer Familie mit einem Suchtproblem, insgesamt sind 2,6 Millionen Kinder und Jugendliche betroffen. Allein in Köln sind es ca. 17.000 Kinder! Hauptverursacher ist die Alkoholabhängigkeit, aber auch Medikamenten‐, Drogen‐ oder Spielsucht sind weit verbreitet. Seit dem 9. Februar 2015 findet in Köln eine deutschlandweit bislang einmalige Kampagne statt. Mit Plakaten in Straßenbahnen, an zentralen Plätzen und in 300 Schulen wird für Hilfsangebote für betroffene Kinder und Jugendliche geworben. Auf den Plakaten steht unter dem Slogan „Süchtige Eltern? Du bist nicht allein!“ die Internetadresse www.kidkit.koeln, die zu dem anonymen online‐Beratungsangebot für betroffene Kinder führt. Des Weiteren wird auf die Rufnummer von Mikado 0178‐55 55 845 hingewiesen, die für ein persönliches Gespräch oder eine Nachricht gewählt werden kann. Mikado bietet auch Gruppenangebote für Kinder und Jugendliche aus Suchtfamilien an.

Auf Initiative der Cornelius Stiftung haben sich die Drogenhilfe Köln, das Deutsche Institut für Sucht‐ und Präventionsforschung, Koala e. V. und der Sozialdienst katholischer Männer zusammengetan und ein Netzwerk entwickelt, das den betroffenen Kindern und Jugendlichen helfen will. „Wir wollen mit den Plakaten das Tabuthema Sucht in die Öffentlichkeit bringen. Wichtigstes Ziel ist, möglichst vielen betroffenen Kindern zu helfen, denn sie leiden unter Angst‐ und Schamgefühlen, Vereinsamung und Gewaltsituationen“, so Karen Zimmer, Vorstand der Cornelius Stiftung. Das Unternehmen JCDecaux trägt durch sein Sponsoring bei der Außenwerbung wesentlich zur öffentlichen Wahrnehmung bei.

Der Schirmherr der Cornelius Stiftung, Oberbürgermeister Jürgen Roters, gibt Zuspruch: „ Es ist wichtig, den Kindern und Jugendlichen zu zeigen, dass sie nicht allein sind und es professionelle und leicht zugängliche Hilfen für sie gibt.“ Auch FC‐Profi Kevin McKenna unterstützt die Aktion: „Als Fußballprofi und Vater weiß ich, dass Alkohol und Drogen im Leben nichts zu suchen haben. Daher kann ich den betroffenen Kindern und Jugendlichen suchtkranker Eltern nur sagen: Habt den Mut und nutzt die Angebote! Es ist nur ein Anruf oder eine Mail, und euch kann professionell geholfen werden.“ ­ Und: „Es ist gut für Köln, dass es solche Angebote gibt. Daher mache ich gerne auf diese wichtige Kampagne aufmerksam und hoffe, dass viele betroffene Kinder, aber auch die Eltern den Mut haben, sich zu melden!“ Der Start der Kampagne steht in Verbindung mit der bundesweiten Aktionswoche für Kinder aus Suchtfamilien, die vom 8. bis zum 14. Februar stattgefunden hat.

Pressestelle der Cornelius Stiftung, 09.02.2015