Jugendliche Komasäufer

Foto: DAK-Gesundheit/iStock

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In Hessen setzt sich der positive Trend von 2013 fort: Die Zahl jugendlicher Komasäufer ist erneut gesunken. Im Jahr 2014 kamen nach aktuellen Informationen der DAK-Gesundheit 1.325 Kinder und Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus. Nach aktuellen und mit der Bundesstatistik vergleichbaren Zahlen des Statistischen Landesamtes Hessen sank die Zahl der Betroffenen in der Altersgruppe zwischen zehn und 20 Jahren im Vergleich zu 2013 um rund 14 Prozent.

2014 landeten in dieser Altersgruppe 740 Jungen und 585 Mädchen aus Hessen nach Alkoholmissbrauch in der Klinik. Das waren 211 weniger als im Jahr 2013. Damit mussten im zweiten Jahr in Folge weniger Jugendliche stationär im Krankenhaus behandelt werden. Den größten Rückgang gab es bei Jungen in der Altersgruppe zwischen 15 und 20 Jahren. Hier sank die Zahl der Betroffenen um 16,7 Prozent. Im Vergleich dazu gab es bei den Mädchen in der gleichen Altersgruppe nur einen Rückgang um rund zehn Prozent zu verzeichnen. Bei den 10- bis 15-Jährigen waren es gegenüber dem Vorjahr 28 Betroffene weniger. Gegenüber dem Jahr 2000 lag die Zahl der Betroffenen insgesamt jedoch um 106 Prozent höher. „Der positive Trend hat sich fortgesetzt, das ist sehr erfreulich“, erklärt Michael Hübner, Landeschef der DAK-Gesundheit in Hessen. „Ich hoffe, dass wir diese Entwicklung mit unserer vorausschauenden Präventionsarbeit stabilisieren.“

In Berlin kamen 2014 272 Kinder und Jugendliche (145 Jungen und 127 Mädchen) im Alter zwischen zehn und 19 Jahren nach Alkoholmissbrauch in eine Klinik. Damit stieg die Zahl der männlichen Komasäufer im Vergleich zum Vorjahr um neun Prozent, wobei die Zahl der weiblichen Komasäufer um 7,3 Prozent sank. In den Statistiken fehlen die Kinder und Jugendlichen aus Berlin, die 2013 und 2014 in den anderen Bundesländern behandelt wurden. „Bei den Jungs hat das unkontrollierte Trinken wieder zugenommen. Nach wie vor gehört für viele junge Männer der Alkohol zum Feiern und Spaß haben dazu“, sagt Steffi Steinicke, Landeschefin der DAK-Gesundheit in Berlin. „Daher bleibt für uns die weitere Alkoholprävention unverzichtbar.“

Im Rahmen ihrer Präventionsarbeit setzt die DAK Gesundheit auch 2016 die erfolgreiche Aufklärungskampagne „bunt statt blau – Kunst gegen Komasaufen“ fort. Bei dem bundesweiten Wettbewerb werden Schülerinnen und Schüler zwischen zwölf und 17 Jahren aufgerufen, mit Plakaten kreative Botschaften gegen das Rauschtrinken zu entwickeln. An der seit 2010 stattfindenden Präventionskampagne gegen Alkoholmissbrauch nahmen bislang mehr als 72.500 Schülerinnen und Schüler teil. Weitere Informationen über die Aktion gibt es auch im Internet unter www.dak.de/buntstattblau.

Pressestelle der DAK-Gesundheit, 10.11.2015/12.11.2015