fdr+Standards der ambulanten Suchthilfe. Update 2020

2005 wurden erstmalig „Mindeststandards für die ambulante Suchthilfe“ als Ergänzung für vorhandene Arbeitsgrundlagen von Beratungsstellen für Suchtkranke durch den fdr+ formuliert und veröffentlicht. Diese Standards schreibt der fdr+ nun mit einem „Update 2020“ fort. Die neue Broschüre wurde von einer Arbeitsgruppe aus erfahrenen Praktikern im Bereich der ambulanten Suchthilfe erarbeitet.

Das Update stellt die ambulante Suchthilfe in den Kontext aktueller gesellschaftlicher Entwicklungen und neuer Fragestellungen. Der fachliche Diskurs um Kommunalisierung, ganzheitlichere Teilhabe (ICF), Gender, Anti-Stigma, neue Drogen, Verhaltenssüchte und Digitalisierung führt dazu, dass die Möglichkeiten und Grenzen im System neu ausgelotet werden. Daraus entstehen für  die ambulante Suchthilfe ethisch-moralisch und fachlich neue Herausforderungen.

„Unverändert bleibt allerdings bislang die traditionell prekäre Finanzierung der ambulanten Suchthilfe. Zur Umsetzung ihrer bedarfsgerechten, sozialraum-, teilhabeorientierten und nachhaltig wirksamen Aufgaben muss die ambulante Suchthilfe, als verpflichtende Leistung, gesetzlich in der kommunalen Daseinsvor- und fürsorge verankert und somit verlässlich und leistungsgerecht finanziert werden. Dementsprechend stellen die nachfolgenden Standards sowohl eine ‚politische Erklärung‘ nach außen als auch eine ‚Strukturhilfe‘ im System dar.“

Quelle: Vorwort von Janina Tessloff, Vorstandsvorsitzende des fdr+

Die Broschüre „fdr+Standards der ambulanten Suchthilfe. Update 2020“ kann gegen eine Schutzgebühr von 7,00 Euro inkl. Versand im fdr+Shop auf der Website bestellt werden.