Erster Kontakt mit Glücksspielen oftmals bereits im Jugendalter

elternratgeber-gsAktuelle Studien von SUCHT.HAMBURG und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) zeigen, dass der erste Kontakt mit Glücksspielen häufig bereits im Kindes- und Jugendalter stattfindet. So haben laut der aktuellen SCHULBUS-Studie von SUCHT.HAMBURG sechs von zehn Hamburger Jugendlichen schon einmal um Geld gespielt. Dabei ist Minderjährigen der Zugang zu Glücksspielen gesetzlich verboten. Mit neuen Informationsmaterialien will SUCHT.HAMBURG auf die Risiken hinweisen und insbesondere Eltern informieren.

Anlässlich der Ergebnisse der aktuellen Studien macht auch die Hamburger Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks auf die besondere Gefährdung von Jugendlichen durch Glücksspiele aufmerksam: „Vor allem bei Jungen ist eine verstärkte Neigung zu Glücksspielen zu beobachten“, so die Gesundheitssenatorin. „Erwachsene, insbesondere Eltern, haben die Verantwortung dafür, Kinder und Jugendliche über die Risiken von Glücksspielen aufzuklären. Wenn bereits im Jugendalter um Geld gespielt wird, ist das Risiko groß, sich im Spielen zu verlieren und später eine Abhängigkeit zu entwickeln. Gerade im Internet locken vermeintliche Gratisspiele zum schnellen und unbedachten Mitmachen, das kostenpflichtige Angebot ist dann nur einen Klick entfernt.“

Den Eltern kommt in der Aufklärung eine Schlüsselrolle zu. Christiane Lieb, Geschäftsführerin von SUCHT.HAMBURG und verantwortlich für die Kampagne „Automatisch Verloren!“: „Eltern sollten sich für die Spiele ihrer Kinder interessieren und ihnen erklären, was Glücksspiele sind und welche Risiken mit ihnen verbunden sind. Wichtig ist natürlich auch die Vorbildwirkung der Eltern. Wenn sie selbst viel spielen, zum Beispiel am PC oder mit dem Handy, wird es umso schwerer, den Kindern einen verantwortungsvollen Umgang mit Spielen zu vermitteln.“

Der kurze Ratgeber „Was Eltern über Glücksspiele wissen sollten“ informiert Eltern über das Thema und gibt Tipps für einen verantwortungsvollen Umgang mit Glücksspielen. Der Ratgeber kann auf der Website (www.automatisch-verloren.de) heruntergeladen oder unter www.sucht-hamburg.de bestellt werden. Auch das Internetangebot der Kampagne wurde um das Thema „Jugendliche und Glücksspiele“ erweitert.

„Automatisch Verloren!“ ist eine gemeinsame Kampagne von SUCHT.HAMBURG und der Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz (BGV).

Sucht.Hamburg, 26. September 2016