Kurzfilme über Gewaltprävention und Deeskalation im Patientenkontakt
Schmerzen, lange Wartezeiten und Stress. Patient*innen finden sich häufig in belastenden Situationen wieder – ein ungesundes Gemisch, das in Krankenhäusern, Praxen, Kliniken und in der Notaufnahme Aggressionen schürt. Ärztinnen und Ärzte und medizinisches Personal sind immer häufiger von verbalen und körperlichen Angriffen betroffen.
Der Umgang mit Patient*innen in solchen Ausnahmesituationen ist für die Beteiligten belastend. Deshalb ist die Vorbeugung durch Deeskalationstrainings und Schulungen unerlässlich, um Ärztinnen und Ärzte, Pflegefachkräfte und Praxismitarbeiter*innen sowie die Patient*innen zu schützen. Die Filmreihe wurde produziert zur Reflexion des Themas Gewalt und Deeskalation in der Aus-, Fort- und Weiterbildung in Medizin- und Pflegeberufen.
Interviews mit Mitarbeitenden im Krankenhaus
Mitarbeitende aus einer psychiatrischen Klinik erzählen offen, wie sie physische und psychische Gewalt von Patient*innen erlebt und verarbeitet haben, wie hiermit im Team umgegangen wurde, welche Folgen die Gewalttaten für sie selbst hatten, was sie zur Prävention und Deeskalation von Gewalt in Konfliktsituationen tun, wie sie Gewalt von Mitarbeitenden gegenüber Patient*innen erlebt haben und welche Verbesserungswünsche sie in Bezug auf das Gewalt-Thema in der Pflege haben.
Deeskalationstraining mit Mitarbeitenden in der Psychiatrie
Interview mit Birgit Tesch vom Deeskalationsmanagement der Klinik
Drei Lernvideos zur Deeskalation im Patientenkontakt
- Der fremdaggressive Patient
Der Patient wurde in der Stadt aufgegriffen und vom Ordnungsamt gegen seinen Willen in die Notaufnahme gebracht. Er ist verwirrt und desorientiert und möchte die Klinik verlassen. Dies wird ihm aufgrund seines Zustandes verweigert, solange der Arzt ihn nicht gesehen hat. Der Patient richtet seine Frustration gegen die Pflegerin, die mit ihm auf den Arzt wartet. Aufgrund von vielen Neuaufnahmen gelingt es der gestressten Pflegerin nicht, den Patienten zu beruhigen und es kommt zu einer Konfrontation.
- Der unerfüllte Patientenwunsch
In dem Film wird der Wunsch nach erneutem Drogenkonsum thematisiert, jedoch kann das Vorgehen auch auf ähnliche Situationen angewendet werden. Der Patient wurde aufgrund eines Rückfalls auf die geschlossene Station eingewiesen. Er ist bereits seit einigen Stunden auf Station, wurde einem Zimmer zugeteilt und hatte ein Aufnahmegespräch mit dem Oberarzt. Er ist stark gereizt und fordert eine erneute Gabe von Beruhigungstabletten, die er als Bedarfsmedikation bekommen hatte.
- Methoden für Sicherheit und Beruhigung der Patientin
Eine körperlich fitte ältere Dame ist seit ca. einer Woche in stationärer Behandlung. Seitdem ist sie in einem Einzelzimmer untergebracht und bekommt so gut wie keinen Besuch von Angehörigen. Die Patientin ist sichtlich nervös aufgrund ihrer bevorstehenden Röntgenuntersuchung und sucht deshalb wiederholt Kontakt zum Pflegepersonal.
2019, 54 Min., freigegeben ab 0 Jahren, DVD Kauf € 32,00, Ausleihe € 12,00
Mehr Informationen auf der Website des Medienprojektes Wuppertal.
Pressestelle Medienprojekt Wuppertal, Jugendvideoproduktion und -vertrieb, 23.05.2019