Der Forschungskompass Mentale Gesundheit kommt

Forschung mitgestalten und die eigenen Themen im Forschungskompass Mentale Gesundheit einbringen. Foto©Jörg Farys

Zum ersten Mal in Deutschland sammeln Menschen mit psychischen Schwierigkeiten und ihnen nahestehende Personen die für sie relevanten Forschungsthemen. Dafür startet am 22. Februar auf der Website https://kommit-deutschland.de/ ein dreiwöchiger Online-Dialog. Betroffene können dort ohne großen Aufwand ihre Themen einbringen und sehen, welche Themen andere eingebracht haben. Aus den Ergebnissen wird im Zuge einer mehrstufigen Betroffenenbeteiligung ein Forschungskompass Mentale Gesundheit erarbeitet. Er soll Forschenden dabei helfen, ihre Themenauswahl stärker am Bedarf der Betroffenen auszurichten.

Wertvolles Erfahrungswissen

Das Projekt trägt den Namen KOMMIT und ist angesiedelt am Deutschen Zentrum für Psychische Gesundheit (DZPG). „Wir wollen das Erfahrungswissen von Betroffenen sammeln und damit stetig zur Verbesserung von Lebensqualität und Forschung beitragen“, so Silke Lipinski, Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt KOMMIT.

„Die Online-Beteiligung ist niedrigschwellig und ohne großen zeitlichen Aufwand machbar. Mit kommit-deutschland.de wollen wir möglichst viele Betroffene und ihnen Nahestehende zum Mitmachen motivieren und so eine Vielzahl von Perspektiven für den Forschungskompass einsammeln“, ergänzt Myriam Bea, Mitinitiatorin von KOMMIT.

Beteiligung von Anfang an

Das Projekt wurde initiiert von Menschen mit psychischen Schwierigkeiten und ihren Angehörigen, die im sogenannten Trialogischen Zentrumsrat des DZPG organisiert sind. Eine Arbeitsgruppe der Mitglieder hat mit Unterstützung von Forschenden KOMMIT für andere Betroffene und Nahestehende konzipiert und gestaltet und begleitet es bis zur Veröffentlichung des Forschungskompasses.

Über das DZPG

Zum Deutschen Zentrum für Psychische Gesundheit (DZGP) gehören Forschungsinstitute in ganz Deutschland. Ihr Anliegen: die psychische Gesundheit der Bevölkerung verbessern und das Stigma von psychischen Erkrankungen nehmen. Hierfür arbeiten die Forschenden eng mit Betroffenen und ihnen Nahestehenden zusammen.

Pressestelle des Deutschen Zentrums für Psychische Gesundheit, 15.2.2024