Bundesmodellprojekt aktionberatung

Das Bundesmodellprojekt aktionberatung hat zum Ziel, Fachkräfte der Sucht- und Eingliederungshilfe in ihren Handlungskompetenzen zu stärken, um Menschen mit geistiger Beeinträchtigung und problematischem Substanzkonsum gemeinsam personenzentriert zu beraten bzw. zu betreuen (KONTUREN online berichtete am 3.12.2020).

Nun stellt das Bundesmodellprojekt zwei neue Entwicklungen vor: Seit dem 31. Mai ist die Datenbank aktionberatung auf der Internetseite des Projektes (www.aktionberatung.de) veröffentlicht. Darin sind Kontaktdaten von ambulanten und stationären Suchthilfeeinrichtungen, die Menschen mit geistiger Beeinträchtigung beraten und/oder betreuen, zusammengestellt. Zudem stehen Materialien, Medien und Techniken, die für die Informations-, Präventions-, Beratungs- und Betreuungsarbeit mit der Zielgruppe angepasst wurden, zur Verfügung. Ein Literaturverzeichnis beinhaltet Literatur, die speziell das Thema „Sucht und geistige Beeinträchtigung“ behandelt, sowie Grundlagenliteratur zu den beiden Themenbereichen. Außerdem bietet die Datenbank die Möglichkeit, Kontakt zu Expertinnen und Experten sowie zu Referentinnen und Referenten zum Themenkomplex „Sucht und geistige Beeinträchtigung“ aufzunehmen.

Die zweite Neuentwicklung des Bundesmodellprojektes ist die Fortsetzung des Beratungshandbuchs. Dieser zweite Teil ist als Materialien-Sammelordner konzipiert und wird fortlaufend ergänzt. Einige der Arbeitsmaterialien zur Suchtberatung von Menschen mit geistiger Beeinträchtigung lagen bereits im ersten Teil des Beratungshandbuchs vor. Im Laufe der Weiterentwicklung des Beratungskonzepts am Modellstandort Wiesbaden konnten weitere Materialien entwickelt werden, welche im zweiten Teil des Beratungshandbuches zusammengefasst wurden. Der Materialien-Sammelordner soll Praktiker*innen Tipps zur Beratungs- und Betreuungsarbeit geben sowie mit Hintergrundinformationen versehene Materialien zur Verfügung stellen. Die eingestellten Dokumente sind so gekennzeichnet, dass sich die Nutzer*innen bedarfsorientiert einen eigenen Ordner anlegen können.

Bereits im Februar 2021 wurden zudem Erklärvideos in leichter Sprache mit Informationen zu Suchtmitteln und zu suchtspezifischen Themen auf dem YouTube-Kanal des Bundesmodellprojektes veröffentlicht.

Die im Bundesmodellprojekt aktionberatung erarbeiteten Ergebnisse sollen einen Beitrag zur Verbesserung der Situation von Menschen mit geistiger Beeinträchtigung und problematischem Substanzkonsum leisten. Das Team steht für die Kontaktaufnahme gerne zur Verfügung:

Pressemitteilung von aktionberatung, 1.6.2021