Bundesverdienstkreuzverleihung an Dieter Adamski – langjähriger Vorstandsvorsitzender der Hamburgischen Landesstelle für Suchtfragen e. V.
Am 24.06.2022 wurde Dieter Adamski, langjähriger Vorstand der Hamburgischen Landesstelle für Suchtfragen e. V. und Geschäftsführer des Therapiehilfeverbundes, für sein außerordentliches Engagement in der Hamburger Suchthilfe im Hamburger Rathaus der „Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland am Bande“ durch die Senatorin für Arbeit, Gesundheit, Soziales, Familie und Integration, Dr. Melanie Leonhard, verliehen.
Dieter Adamski erhält diese Auszeichnung für sein über 30-jähriges hervorragendes ehrenamtliches und gemeinnütziges Engagement für die Suchthilfe bundesweit und insbesondere in den Bundesländern Hamburg, Schleswig-Holstein und Bremen und Niedersachsen.
Er hat sich in den letzten Jahrzehenten als Vorsitzender der Hamburgischen Landesstelle für Suchtfragen e. V. (HLS), als Mitglied im Fachvorstand des BADO e. V. in Hamburg und als Vorstandsmitglied des Fachverbands Drogen und Suchthilfe e. V. ehrenamtlich für die Suchthilfe sehr engagiert und diese fortentwickelt. In seiner Funktion als Geschäftsführer des gemeinnützigen Trägers Therapiehilfe gGmbH (früher als Vorstand des damaligen Therapiehilfe e. V.) hat er die Entwicklung des Verbundes mit seiner Expertise wesentlich geprägt und vorangetrieben.
Mit seinem Ideenreichtum und seiner Energie hat Dieter Adamski wichtige Veränderungsprozesse – auch gegen Widerstände – angestoßen und damit Herausragendes für die Hamburger Suchthilfe geleistet. Er hat mit seinem politischen Engagement einen wesentlichen Teil dazu beigetragen, dass die Stadt Hamburg über ein so vielfältiges Suchthilfesystem verfügt, wie wir es heute kennen.
So hebt Cornelia Kost, Vorstandsmitglied der HLS und Einrichtungsleiterin im Therapiehilfeverbund, in ihrer Laudatio hervor:
„Viele Maßnahmen wurden von Ihnen initiiert oder fachlich begleitet, beginnend mit den ‚Gute Nacht Sucht‘-Veranstaltungen. Die HLS weitete ihre Arbeit bundesweit aus und konnte zwei Auftaktveranstaltungen zu den bundesweiten Suchtwochen im Hamburger Rathaus durchführen. Damit haben Sie das Suchtthema von der verlorenen Wahl 2001 ins Rathaus gebracht, das war ein enormer Erfolg Ihrer Arbeit. Neben gewonnen Bundeswettbewerben kam es zu zahlreichen Aktionen auf allen Ebenen, zu denen die Zusammenarbeit mit der Augsburger Puppenkiste im Rahmen von ‚Papilio‘ sicher zu den außergewöhnlichsten Projekten gehörte.“
Zudem würdigte Cornelia Kost das politische Engagement Dieter Adamskis:
„Sie haben über die Landesstelle Politik für Hamburg gemacht, durch die von Ihnen moderierten Wahlanhörungen, Jahresempfänge und die Suchtwochen. Außerdem haben Sie erfolgreich die großen Kostenträger und die Fachbehörde in einem Beirat eingebunden, der seitdem regelmäßig die Arbeit der Landesstelle stützt und von Ihnen geleitet wurde. Die Landesstelle vermittelte die konsensuale Besetzung des Fachrates und sie hat sich fachlich bei verschiedenen Koalitionsverhandlungen erfolgreich eingebracht. Über die Schulbusuntersuchungen und andere Aktivitäten konnte die Landesstelle immer wieder suchtpolitische Akzente setzen.“
Und auch als langjähriger Geschäftsführer der Therapiehilfe gGmbH hat Dieter Adamski Außerordentliches geleistet. So formulierte Cornelia Kost:
„Ihre Vision war die eines modernen, an den Bedarfen der Betroffenen ausgerichteten Suchthilfesystems. Das haben Sie beispielhaft in Ihren über 30 Jahren Arbeit demonstriert, indem Sie Verantwortung als Geschäftsführer eines komplexen gemeinnützigen Suchthilfeträgers übernommen haben. Sie haben bei Therapiehilfe gGmbH ein Beratungs-, Behandlungs- und Betreuungsnetzwerk realisiert, das es Betroffenen ermöglicht, in Behandlungsketten, die aufeinander aufbauen, unterstützt zu werden. Dieses Netzwerk ist darauf ausgerichtet, eine Verbesserung der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und der Arbeitswelt zu ermöglichen.“
Die Laudatorin bedankte sich herzlich und sehr persönlich:
„Ich habe einen sehr klugen, politischen, kraftvollen, freundlichen und manchmal auch verletzlichen Menschen kennengelernt. Du hast durch deine Arbeit Tausenden von Menschen das Leben gerettet, du hast uns in Hamburg auf den Boden der Tatsachen geholt, wenn es notwendig war, der Wirklichkeit von Sucht unerschrocken ins Auge zu blicken und danach zu handeln. Im Namen der Suchtkrankenhilfe Hamburg, im Namen der Landesstelle für Suchtfragen, im Namen des Therapiehilfeverbundes und natürlich auch in meinem Namen, lieber Dieter, danke ich dir sehr herzlich!“
Gemeinsame Pressemitteilung der Hamburgischen Landesstelle für Suchtfragen e. V. (HLS) und der Therapiehilfe gGmbH, 29.6.2022