Forschungsprojekt zu Belastungen und Perspektiven
Das Forschungsprojekt „Belastungen und Perspektiven Angehöriger Suchtkranker“ (BEPAS) am Zentrum für Integrative Psychiatrie (ZIP) in Lübeck untersucht die Belastungssituation von Angehörigen Suchtkranker. Negative Auswirkungen von Suchterkrankungen auf die Gesundheit von Angehörigen wurden in verschiedenen Studien konsistent belegt. Dennoch ist der Forschungsstand zu Belastungen, Ressourcen und Versorgungsbedarfen in Deutschland unzureichend. Das Projekt BEPAS soll diese Forschungslücken schließen und dazu beitragen, die Versorgungssituation Angehöriger langfristig zu verbessern.
Für dieses Projekt suchen die Forscher noch Teilnehmer/innen, die in ihrem persönlichen Umfeld einen suchtkranken Angehörigen (Alkohol, Medikamente, Drogen oder Glücksspiel) haben und bereit sind, im Rahmen der Studie von ihren Erfahrungen zu berichten. Teilnahmevoraussetzung ist, dass die Suchtproblematik auch noch innerhalb der letzten zwölf Monate bestand und nicht schon länger zurückliegt. Sollte in den vergangenen zwölf Monaten ein Rückfall bei ansonsten bereits länger zurückliegender Abstinenz stattgefunden haben, so ist eine Teilnahme ebenfalls möglich und hilfreich.
Die Vorgehensweise besteht aus einem vertiefenden Interview, in dem die Forscher mit den Angehörigen über ihre Belastungen und Bedarfe sprechen. Das Interview dauert maximal zwei Stunden und bietet Raum, von den persönlichen Erfahrungen zu berichten. Die Gespräche finden nach Wunsch bei den Interviewpartnern zu Hause oder an der Universität zu Lübeck statt. Bei weiter entfernten Wohnorten können die Interviews in nahe gelegenen Kooperationseinrichtungen stattfinden. Alle Interviews werden zwecks Auswertung mit einem Tonband aufgenommen. Im Anschluss an das Gespräch werden die Teilnehmer/innen gebeten, einen Fragebogen auszufüllen, der sich ergänzend mit dem Thema befasst.
Die Teilnahme an der Studie ist selbstverständlich freiwillig und kann jederzeit ohne Nennung von Gründen beendet werden. Außerdem werden die Daten anonymisiert, d. h., die Teilnehmer/innen können nicht mehr anhand der Daten identifiziert werden. Es werden dabei alle gesetzlichen Bestimmungen zum Datenschutz berücksichtigt. Wer Interesse oder Fragen bezüglich einer Studienteilnahme hat, ist herzlich eingeladen, sich an das Forscherteam zu wenden. Ein Informationsblatt finden Sie hier.
Dr. Gallus Bischof
Tel. 0451/50 04 860
gallus.bischof@uksh.de
Dipl.-Psych. Johannes Berndt
Tel. 0451/50 05 139
johannes.berndt@uksh.de
Redaktion KONTUREN online, 09.06.2016