70 Jahre Gemeinschaft der Anonymen Alkoholiker

Für viele Menschen gehört Alkohol einfach zum Alltag. Doch etwa 9 Millionen Menschen in Deutschland konsumieren so viel Alkohol, dass es riskant wird, und bei etwa 1,9 Millionen ist von einer Alkoholabhängigkeit auszugehen. Diesen Menschen und ihren Angehörigen bietet die Gemeinschaft der Anonymen Alkoholiker (AA) seit mittlerweile 70 Jahren eine feste Anlaufstelle und verlässliche Hilfe in herausfordernden Situationen.

Der Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Burkhard Blienert, gratuliert: „70 Jahre Anonyme Alkoholiker, das heißt 70 Jahre Engagement und Hilfe auf Gegenseitigkeit! Ich gratuliere dem Verein und allen seinen Aktiven von Herzen und danke allen Ehrenamtler:innen für ihr unermüdliches Engagement. Ich habe Hochachtung vor all denen, die bei den Anonymen Alkoholikern und in den anderen Organisationen der Sucht-Selbsthilfe Verantwortung füreinander übernehmen! Ihre Arbeit ist das eigentliche Rückgrat unseres Suchthilfesystems.“

Thomas (trockener Alkoholiker), Regionssprecher der AA München:  „Wir freuen uns über die Wertschätzung, die der Besuch des Drogenbeauftragten bei unserer Jubiläumsfeier in München am 31. März 2023 ausdrückt. Es ist für unsere Arbeit wichtig, dass sie allen Hilfesuchenden bekannt ist. Wir wollen den Betroffenen, die Rat suchen, Stütze sein und Halt geben.“

Im Jahr 2023 feiert die Gemeinschaft der Anonymen Alkoholiker (AA) in Deutschland ihr 70-jähriges Bestehen. Die bereits in den 1930er Jahren in den USA gegründete Gemeinschaft wurde durch das Militär nach Deutschland gebracht. Am 1. November 1953 war es den Amerikanischen GIs in Deutschland erstmals erlaubt, die Kaserne in Zivil zu verlassen. Einige davon, die zu den Anonymen Alkoholikern gehörten, nahmen diese erste Möglichkeit wahr, um sich in einem Hotel in der Münchner Leopoldstraße zum ersten deutschsprachigen AA-Meeting zu treffen.

Vom 31. März bis 2. April 2023 wird dieses Jubiläum in München bei einem deutschsprachigen Ländertreffen mit mehr als 2.000 Gästen begangen.

Pressestelle des Sucht- und Drogenbeauftragten der Bundesregierung, 3.1.2023