ADHS in der Suchtrehabilitation

Wie gehen Expert:innen in der Suchtreha mit der Aufmerksamkeitsdefizit-/ Hyperaktivitätsstörung um? Erfahrungsberichte aus der Praxis

Rund ein Fünftel der Menschen mit substanzbezogenen Störungen, die in die stationäre Entwöhnung kommen, weisen eine komorbide ADHS auf. Das stellt die Einrichtungen vor große Herausforderungen, insbesondere im Hinblick auf die Medikation, aber auch aufgrund der ADHS-bedingten Symptome, die die Behandlung der Abhängigkeit erschweren. KONTUREN wollte wissen, wie die Einrichtungen mit diesen Herausforderungen umgehen. Expert:innen aus elf Reha-Einrichtungen berichten aus der Praxis und geben anhand eines standardisierten Fragebogens Auskunft zu Diagnostik, Medikation, psychotherapeutischen Ansätzen und weiteren besonderen Angeboten. » zum Artikel

Katharina Munz, Ulrich Claussen, David Schneider

Mediennutzung bei Menschen mit einer stoffgebundenen Abhängigkeit

Ergebnisse einer trägerinternen Studie

Medienkonsum kann problematische Ausmaße annehmen, wird aber in Suchthilfeeinrichtungen bei anderweitiger Erstdiagnose oft nicht abgefragt. Wenn er als unentdeckte behandlungsbedürftige Störung während der Therapie „mitläuft“, kann er diese negativ beeinflussen. Der Frankfurter Träger Jugendberatung und Jugendhilfe e. V. wollte mittels einer trägerinternen Studie herausfinden, wie ausgeprägt die Mediennutzung bei seinen Klient:innen ist und wie häufig zusätzlich zu einer stoffgebundenen Abhängigkeit noch ein problematisches Mediennutzungsverhalten auftritt. Katharina Munz, Ulrich Claussen und David Schneider stellen die Ergebnisse vor und vergleichen sie mit denen einer Studie, die vor über zehn Jahren die gleiche Frage stellte (Müller et al. 2012). » zum Artikel

Prof. Dr. Regina Kostrzewa

Stigmatisierung und Selbststigmatisierung im Kontext von Suchterkrankungen

Ein veränderbarer Teufelskreis?

Obwohl Suchterkrankungen zu den häufigsten psychischen Krankheiten gehören, werden die Betroffenen oft ausgegrenzt und stigmatisiert. Stigmatisierung entsteht durch komplexe Wechselwirkungen zwischen den Betroffenen und der Gesellschaft. Prof. Dr. Regina Kostrzewa beschreibt, welche Strategien gegen Stigmatisierung entwickelt und umgesetzt werden sollten. Insbesondere stellt sie für den Bereich der Suchtprävention konkrete Maßnahmen der Entstigmatisierung vor. » zum Artikel

Prof. (apl.) Dr. Derik Hermann

Gesundheitliche Folgen von Cannabiskonsum

Betrachtungen aus einer neurobiologischen und psychiatrischen Perspektive

Das Verbot von Cannabis besteht seit 1961. Um heute über eine Legalisierung von Cannabis sprechen zu können, müssen neue Studien zu den gesundheitlichen Folgen des Cannabiskonsums berücksichtigt werden. Prof. (apl.) Dr. Derik Hermann berichtet unter Einbezug aktueller Forschungsergebnisse, wie Cannabiskonsum mit der Entwicklung einer Psychose oder neuropsychologischen Defiziten zusammenhängt. » zum Artikel

Frank Rihm

TaKeTiNa-Rhythmustherapie

Wo die Sprache nicht hinkommt

TaKeTiNa bezeichnet eine Methode, die es ermöglicht, Rhythmus ganzheitlich mit dem Körper zu erleben. Diese Erfahrung wird bereits seit einigen Jahren erfolgreich in der Psychosomatik eingesetzt. Sie verhilft Patienten dazu, im „Hier und Jetzt“ anzukommen und mehr innere Sicherheit zu entwickeln. Frank Rihm, langjähriger TaKeTiNa-Rhythmuspädagoge, stellt die Methode vor. » zum Artikel