LÄK Baden-Württemberg: Bei Problemen mit Suchtmitteln an Hausärzt:in wenden!
Anlässlich des Weltdrogentags am 26. Juni warnt Dr. Wolfgang Miller, Präsident der Landesärztekammer Baden-Württemberg, vor den massiven gesundheitlichen Folgen des Drogenkonsums. Wörtlich sagt Dr. Miller:
„Nicht nur seelisches Leid, Depressionen und soziale Isolation, auch körperlicher Verfall, Schlaganfall und Krebs können durch Drogen- und Suchterkrankungen verursacht werden. Auch legale Rauschmittel, Nikotin und Alkohol, fügen Körper und Geist erheblichen Schaden zu. Durch Drogen wird das Leben oft komplett aus der Bahn geworfen. Zum Weltdrogentag appellieren wir daher an alle Bürgerinnen und Bürger: Überlegen Sie, wo Suchtverhalten Ihren Alltag bedroht oder vielleicht schon in die falsche Richtung lenkt. Nehmen Sie Hilfe in Anspruch und sprechen Sie Ihre Hausärztin oder Ihren Hausarzt an: Diese können helfen, Auswege aus der Sucht aufzeigen, und auch die richtige Behandlung empfehlen.“
Zum Weltdrogentag erinnert die Landesärztekammer auch an ihre Forderung an den Gesetzgeber, die Suchtprävention und -hilfe konsequent weiterzuentwickeln. Hierzu zählt unter anderem, dass wirksame Präventions- und Therapieprogramme ausreichend finanziert werden und dass der Zugang zu entsprechenden Programmen im ambulanten Bereich weiter kostenfrei und niedrigschwellig gehalten wird. Ein konsequentes Werbe- und Sponsoringverbot für Alkohol, Nikotin und neuerdings auch Cannabis gerade auch in den digitalen Medien muss konsequent durchgesetzt werden.
„Betroffene, die gegen Sucht kämpfen, haben es schwer“, hält Kammerpräsident Dr. Miller fest. „Wir sollten alles dafür tun, dass ihnen bestmöglich geholfen wird oder sie gar nicht erst in den Strudel der Abhängigkeit hineingeraten.“
Über die Landesärztekammer Baden-Württemberg
Die Landesärztekammer Baden-Württemberg (www.aerztekammer-bw.de) vertritt alle Ärztinnen und Ärzte in Baden-Württemberg. Zu ihren Aufgaben gehören die Fort- und Weiterbildung von Ärztinnen und Ärzten, die Berufsaufsicht, die Qualitätssicherung sowie die Information von Bürgerinnen und Bürgern über die ärztliche Tätigkeit sowie berufsbezogene Themen.
Pressestelle der Landesärztekammer Baden-Württemberg, 25.6.2024