Eine Expertise für Niedersachsen
Welche Angebote zur Unterstützung Suchtkranker im Hinblick auf ihre Teilhabe am Arbeitsleben und am gesellschaftlichen Leben macht die Suchthilfe in Niedersachsen? Um diese Frage zu beantworten, beauftragte die Niedersächsische Landesstelle für Suchtfragen (NLS) Prof. Dr. Knut Tielking von der Hochschule Emden-Leer mit der Erstellung einer Expertise, die nun veröffentlicht wurde. Sie trägt den Untertitel „Eine Zusammenschau von und Empfehlungen zu teilhabefördernden Aktivitäten mit dem Schwerpunkt ‚Sucht und Arbeit‘ sowie Eingliederungshilfen in Niedersachsen“. Ausgangspunkt der Untersuchung ist der Anspruch der UN-Behindertenrechtskonvention und das damit verbundene Teilhabekonzept.
Die Expertise zeigt auf, dass es bereits sehr vielfältige Angebote und Aktivitäten zur Teilhabeförderung Suchtkranker in Niedersachsen gibt, dass aber auch noch deutliche Defizite bestehen. Dies betrifft z. B. Beschäftigungsmöglichkeiten für Suchtkranke und die Kooperation beteiligter Leistungsträger an den Schnittstellen der sozialen Hilfesysteme. Der Abschlussteil mündet in Hinweisen und Empfehlungen, wie die Teilhabesituation von Suchtkranken durch die Weiterentwicklung von Angeboten und Strukturen noch verbessert werden könnte. Die Vorschläge richten sich an die Einrichtungen, Träger und Verbände der Sucht- und Suchtselbsthilfe sowie an deren Kooperationspartner in den Kommunen und im Land Niedersachsen.
Die Veröffentlichung der Expertise verfolgt den Zweck, den beteiligten Akteuren und politisch Verantwortlichen Anregungen zu geben, sich mit der Teilhabe suchtkranker Menschen am Arbeitsleben und am gesellschaftlichen Leben zu befassen und realisierbare Ideen zu deren weiterer Verbesserung zu entwickeln. Die Expertise kann auf der Website der NLS heruntergeladen oder als gedrucktes Exemplar bestellt werden.
Niedersächsische Landesstelle für Suchtfragen, 17.05.2016