Hamburger Stiftungspreis geht an Präventionsprojekt der Alida Schmidt-Stiftung
Das Projekt „Unbekannte Welten“ der Alida Schmidt-Stiftung wurde am 7. Oktober 2025 mit dem Hamburger Stiftungspreis ausgezeichnet. Das Projekt erhielt den mit einem Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro dotierten ersten Platz.
Bei der Preisverleihung im Hamburger Rathaus würdigte Justizsenatorin Anna Gallina das vielfältige Engagement von Stiftungen und überreichte die Preise zusammen mit Dr. Malte Passarge von der Gesellschaft Harmonie von 1789 e.V. Für die Alida Schmidt-Stiftung nahm Teamleitung Jana Körner den Preis entgegen. Sie hat „Unbekannte Welten“ im Rahmen ihres Psychologie-Studiums entwickelt.
„Unbekannte Welten“ ist ein evaluiertes Präventionsprojekt zur Förderung psychischer Gesundheit und Resilienz in Schulklassen der Jahrgänge 5 bis 7. Es verbindet schulische Prävention mit fachlicher Haltung und Methodik aus der Sozialen Arbeit – ein Zugang, der Kindern und Jugendlichen Perspektiven eröffnet, die im regulären Unterricht oft zu kurz kommen. Das Projekt wird von jeweils zwei pädagogischen Fachkräften über 14 Wochen in 56 Unterrichtseinheiten durchgeführt. Im Zentrum steht ein eigens entwickeltes Arbeitsbuch, das die Schüler:innen durch sieben Module begleitet: Identität, soziale Netzwerke, Gefühle, Biografiearbeit, Fantasie und persönliche Ressourcen. Die Inhalte sind kreativ, niedrigschwellig und stärkenorientiert. Es geht bewusst nicht um Leistung oder Verhalten, sondern darum, sich selbst zu erleben, über persönliche Themen ins Gespräch zu kommen und Vertrauen aufzubauen.
Die Evaluation des Pilotprojekts mit 100 Schüler:innen aus fünf Hamburger Schulen in Barmbek, Horn, Dulsberg, Altona und Hamm zeigt eine deutliche Stärkung personaler Ressourcen, insbesondere signifikante Verbesserungen in den Bereichen Selbstwirksamkeit, Empathie und Selbstkontrolle. Lehrkräfte berichten von spürbaren Veränderungen im Miteinander, und Kinder selbst erzählen, dass sie sich gesehen, verstanden und gestärkt fühlen.
Die Pilotphase im Schuljahr 2024/2025 wurde durch die Mobil Krankenkasse gefördert. Die Unterstützung wird im aktuellen und im kommenden Schuljahr fortgeführt. Zudem benötigt die Alida Schmidt-Stiftung weitere Förderpartner, um das Projekt langfristig an Hamburger Schulen anbieten und ausbauen zu können.
Christina Baumeister, Geschäftsführerin der Alida Schmidt-Stiftung: „Über die Verleihung des Hamburger Stiftungspreises an die Alida Schmidt-Stiftung freuen wir uns riesig! Dieser Preis schafft Aufmerksamkeit für das Thema der psychischen Gesundheit von Kindern. Wir hoffen, dass die Auszeichnung dazu beiträgt, das Projekt mit zusätzlichen finanziellen Mitteln zu verstetigen, damit wir noch viele Kinder erreichen.“
Über den Hamburger Stiftungspreis
Der Hamburger Stiftungspreis wurde 2006 von der Behörde für Justiz und Verbraucherschutz, die für das Stiftungswesen zuständig ist, und der Gesellschaft Harmonie von 1789 e.V. ins Leben gerufen und in diesem Jahr zum zehnten Mal verliehen. Der mit insgesamt 15.000 € dotierte Preis zeichnet alle zwei Jahre in Hamburg ansässige Stiftungen aus, die sich mit ihren Projekten in besonderem Maße für das Gemeinwohl engagieren.
Pressestelle der Alida Schmidt-Stiftung, 8.10.2025
