Gesundheits- und sozialpolitische Maßnahmen im Umgang mit Drogenproblemen

Miniguide Konsummuster Cannabis

Welches sind die wirksamsten Behandlungsoptionen für Cannabisprobleme? Wie kann auf neue Trends beim Kokainkonsum reagiert werden? Wie kann die nichtmedizinische Anwendung von Arzneimitteln verhindert werden? Diese Fragen werden in einer neuen Sammlung von Miniguides untersucht, die Mitte Oktober von der Europäischen Beobachtungstelle für Drogen und Drogensucht (EMCDDA) vorgestellt wurde. Die Sammlung stellt die Aktualisierung des Bandes „Health and social responses to drug problems: a European guide 2017“ („Gesundheits- und sozialpolitische Maßnahmen im Umgang mit Drogenproblemen: ein europäischer Leitfaden 2017“) dar.

Die Miniguides – die zwischen Oktober 2021 und Anfang 2022 in vier Paketen veröffentlicht werden – thematisieren Konsummuster, Schäden, Settings und gefährdete Gruppen. Sie stellen einen Überblick über die zurzeit zur Verfügung stehenden Maßnahmen und Interventionen dar, um auf die Folgen des illegalen Drogenkonsums zu reagieren.

Gestützt auf neue globale Daten und Erkenntnisse aus 29 Ländern (27 EU-Mitgliedstaaten, Türkei und Norwegen) sollen die Miniguides Fachleute und politische Entscheidungsträger bei der Bewältigung der negativen Folgen des Drogenkonsums unterstützen. Die Inhalte werden digital in einem modularen Format präsentiert, das darauf ausgelegt ist, die Zugänglichkeit, die Lektüre über eine Reihe von Instrumenten sowie regelmäßige Aktualisierungen und Übersetzungen zu erleichtern.

In allen Miniguides erläutern „Spotlights“ verschiedene brandheiße Themen, die heute besondere Aufmerksamkeit verlangen. Dazu gehören COVID-19, Drogenkonsum und sexuelle Gesundheit sowie der Konsum von synthetischen Cannabinoiden, Fentanylen und leistungssteigernden Drogen. Wie Probleme identifiziert und die dafür am besten geeigneten Lösungen gefunden werden können, wird in einem beigefügten Aktionsrahmen behandelt.

Die jetzt im Oktober veröffentlichten Miniguides befassen sich mit Mustern des Drogenkonsums, darunter Cannabis, Arzneimittel, Opioide, polyvalenter Drogenkonsum, Stimulanzien und neue psychoaktive Substanzen. Jeder Miniguide gibt einen Überblick über die wichtigsten Aspekte, die bei der Planung oder Durchführung gesundheits- und sozialpolitischer Maßnahmen zur Bewältigung bestimmter drogenbedingter Probleme zu berücksichtigen sind. Es werden Verfügbarkeit und Wirksamkeit der Interventionen und ihre Auswirkungen auf Politik und Praxis überprüft.

Alexis Goosdeel, Direktor der EMCDDA: „Die EMCDDA unterstützt politische Entscheidungsträger und Fachkräfte bei der Planung und Durchführung von Strategien und Programmen, die zu einem gesünderen und sichereren Europa beitragen. Unsere neuesten, in digitaler und modularer Form bereitgestellten Miniguides behandeln einige der wichtigsten Herausforderungen für die öffentliche Gesundheit im Drogenbereich und bieten aktuelle und praktische Ratschläge für die Konzeption, Ausrichtung und Umsetzung wirksamer Maßnahmen. Wir hoffen, dass die Miniguides Praktikern die Instrumente an die Hand geben, mit denen sie auf die heutigen Drogenprobleme reagieren und sich auf die Probleme von morgen vorbereiten können.“

Weitere Informationen: www.emcdda.europa.eu/publications/health-and-social-responses-a-european-guide

Pressestelle der Europäischen Beobachtungstelle für Drogen und Drogensucht (EMCDDA), 18.10.2021