Deutsche Bischofskonferenz veröffentlicht Arbeitshilfe

dbk_5292_cover_rSuchterkrankungen bringen spezifische Anforderungen für pastorales Handeln mit sich. Der Grund liegt darin, dass suchtkranke Menschen nicht ohne Weiteres von dem territorialen Angebot der Pfarreien bzw. Pfarrgemeinschaften erreicht werden. Schon allein im Erkennen der Problematik liegt eine besondere Herausforderung. Aus diesem Grund erscheint jetzt eine neue Arbeitshilfe des Sekretariats der Deutschen Bischofskonferenz mit dem Titel: „Zur Freiheit hat uns Christus befreit (Gal 5,1). Sucht – Eine Herausforderung für die Pastoral“.

Der Vorsitzende der Pastoralkommission der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Franz-Josef Bode, schreibt im Vorwort: „Das Ziel der vorliegenden Arbeitshilfe ist vor allem, den pastoralen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu ermöglichen, eine Suchterkrankung wahrzunehmen und ihre Dynamiken zu verstehen. Außerdem sollen sie über die Angebote der professionellen Suchthilfe und Sucht-Selbsthilfe informiert werden und um die spezifische Funktion der Seelsorge im Umgang mit suchtkranken Menschen wissen. Seelsorge kann keine Suchttherapie ersetzen, aber sie vermag dennoch eine Hilfestellung zu bieten.“

Die Arbeitshilfe gibt außerdem Hinweise zum Umgang von kirchlichen Arbeit- und Dienstgebern mit Suchterkrankungen, da auch der kirchliche Dienst von solchen Phänomenen nicht verschont ist. Im Anhang finden sich relevante Adressen aus dem Bereich der Suchthilfe und Sucht-Selbsthilfe sowie Beispiele für Ordnungen zum Umgang mit suchtkranken Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im kirchlichen Dienst. Die Muster sollen denjenigen (Erz-)Bistümern und kirchlichen Einrichtungen als Anregung dienen, in denen entsprechende Regelungen bislang noch fehlen.

Die Arbeitshilfe „Zur Freiheit hat uns Christus befreit (Gal 5,1). Sucht – Eine Herausforderung für die Pastoral“ kann auf der Website der Deutschen Bischofskonferenz unter „Veröffentlichungen“ bestellt oder als pdf-Datei heruntergeladen werden.

Hintergrund
Die Sucht-Selbsthilfe im katholischen Bereich wird im Wesentlichen durch den Kreuzbund, einen Fachverband der Caritas, repräsentiert. In rund 1.400 Gruppen treffen sich hier wöchentlich über 20.000 Menschen, um sich selbst oder anderen in Suchtfragen zu helfen. Der Kreuzbund ist Mitglied der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen und gliedert sich in rund 1.400 Gruppen, 27 Diözesanverbände und den Bundesverband.

Pressestelle der Deutschen Bischofskonferenz, 05.01.2017